Steingußplastik, rötlich patiniert. Höhe 86,5 cm. Auf der Standfläche hinten monogrammiert GK (ligiert). Einer von lediglich 10 bzw.11 Steingüssen. - Der Halsbereich mit einer fachmännisch restaurierten Bruchstelle.
Berger 35
"Die 'Brunnenfigur' geht auf das kleine Modell für eine 1912 ausgeführte Brunnenplastik zurück. Der Direktor der Nationalbank für Deutschland, Julius Stern, ließ sein Landhaus in Geltow, nahe bei Potsdam, von Henry van de Velde umbauen. Im Hof erreichtete dieser eine Brunnenarchitektur für Kolbes Steinfigur [heute im Opernhaus Köln]. Durch den Aufstellungsort erklärt sich die für Kolbe ungewöhnliche Einansichtigkeit der 'Brunnenfigur' [...] Das kleine Modell der 'Brunnenfigur, eine der zarten Mädchengestalten aus dem Jahre 1912, überarbeitete Kolbe 1919 weitgehend. Gesicht und Körperformen wurden gestrafft, Frisur und Gewanddrapierung in harte, kubisch gebrochene Strukturen umgebildet. In 10 oder 11 Steingüssen wurde die zweite Fassung der 'Brunnenfigur' von der Dresdner Galerie Arnold angeboten [...] Ein Steinguß war 1922 auf der Biennale in Venedig zu sehen." (Ursel Berger, Georg Kolbe - Leben und Werk, Berlin 1990, S.242/243). Bei dem zuletzt erwähnten Steinguß handelt es sich um das vorliegende Exemplar. -
Sehr selten.
Catalogue Raisonné
Berger 35
Provenance
Privatsammlung Italien; Karl Buchholz, Berlin (1941); Privatsammlung Herdecke; Rheinische Privatsammlung
Exhibitions
Venedig 1922, XIII. Esposizione Internationale d'Arte della Città di Venezia No. 937 (Aufkleber im Inneren der Plastik)