Lot 1039 Dα

Bei dem Gemälde handelt es sich laut Frau Dr. Gerlinde de Beer mit großer Wahrscheinlichkeit um ein Werk des holländischen Malers Cornelis Verbeek. An diesen ernnert die Figurenauffassung, das scharfe Lineament in den Wellen und den dort unvermittelt gesetzten Kräuselungen. Eine Parallele zu den Seestücken Verbeecks stellt überdies die Ausführung des Himmels dar mit dem klaren Blau, das sich von der Erdtönen darunter absetzt. Auffallend ist weiter, dass der Wind von Ost nach West, also die Flaggen von rechts nach links wehen, was lediglich auf den Seestücken von Verbeeck häufig vorkommt. Außergewöhnlich ist die nur ansatzweise Detaillierung der Schiffe, die flämisch anmutet und die mit der bemerkenswert lockeren und freien Malweise des Wassers korrespondiert. Eine einzige Parallele bietet ein mit CVB monogrammiertes Gemälde, das bei Lempertz versteigert wurde (16.5.2009, Lot 1026).
Bemerkenswert ist darüber hinaus, dass die braunschwarze Tönung und Formauffassung des Wassers mit gelegentlichen weiß-grünlichen Überlagerungen an das Gewässer auf dem berühmten Seesturm im Wiener Kunsthistorischen Museum erinnert, das lange als ein Werk Pieter Brueghels d. Ä. galt. Auch auf diesem Gemälde schwimmt vorne links ein Wal. Eine bewusste Anlehnung an dieses Bild (oder an ein ähnliches) ist nicht auszuschließen.