Alexej von Jawlensky - Stilleben (Alpenveilchen mit sieben roten Blüten) - image-1

Lot 663 D

Alexej von Jawlensky - Stilleben (Alpenveilchen mit sieben roten Blüten)

Auction 905 - overview Köln
02.06.2007, 00:00 - - 900. Auktionen - Moderne Kunst
Estimate: 40.000 €
Result: 38.080 € (incl. premium)

Alexej von Jawlensky

Stilleben (Alpenveilchen mit sieben roten Blüten)
1936

Öl auf Leinwand 18,2 x 13,8 cm vom Künstler auf eine Unterlage 29,7 x 24,4 cm aufgelegt und dort rückseitig mit Tinte signiert, datiert und bezeichnet A Jawlensky II. 1936 25 St. In den unteren Ecken rot links mionogrammiert A.J. sowie rechts datiert 36. - - Die rechte untere Ecke der Unterlage diagonal abgeknickt;

Alexej von Jawlensky kleines "Stilleben (Alpenveilchen mit sieben roten Blüten)" entstand gegen Ende seines Lebens, als ihn eine schmerzhafte Lähmung beim Malen außerordentlich behinderte. Er nahm deshalb nur noch kleinere Formate in Angriff und ließ die nacheinander entstehenden Stilleben numerieren. Das Bild gehört zu einer Serie von 6 anderen Blumenstilleben, die Jawlensky in dieser Zeit (Februar bis April 1936) gemalt hat. Sie sind gewissermaßen Variationen eines Themas, denn in ihrem Aufbau ähneln sie sich alle: Links erscheint stets der halbe Umriß einer blauen schlanken Milchglasvase, rechts ein Blumentopf mit einem ebenfalls schlanken Blütenzweig, in der Mitte aber das eigentliche Blumenstilleben, nach dessen Pflanzen man den Monat des Entstehungsjahres bestimmen könnte, wäre er nicht auch schon rückseitig notiert.
Interessanterweise hat Jawlensky in einem Brief an Wassily Kandinsky (vom 3.1.1936, zit. nach dem Gutachten von Bernd Fäthke) die Blumenstilleben indirekt als aus der Farbe heraus entstanden erklärt, indem er nämlich die farbenprächtigen "Variationen auf ein landschaftliches Thema" der Jahre nach 1914 als "eine Welt für sich und schön wie Blumen" bezeichnete.

Catalogue Raisonné

Nicht bei Weiler und im Catalogue raisonné

Certificate

Mit einer naturwissenschaftlichen Untersuchung zum Malmaterial und zum maltechnischen Aufbau des Mikroanalytischen Labors Dr. Jägers, Bornheim, vom 27.12.2006 sowie einem Bericht der Restaurierungswerkstätte Sylvie Troltsch, Krefeld vom 30.1.2007

Provenance

Geschenk des Künstlers an den Großvater des Vorbesitzers, Wiesbaden; seitdem im Familienbesitz