Ernst Barlach - Maske Albert Kollmann - image-1

Lot 776 Dα

Ernst Barlach - Maske Albert Kollmann

Auction 867 - overview Köln
04.12.2004, 00:00 - Moderne Kunst
Estimate: 8.000 € - 9.000 €
Result: 8.925 € (incl. premium)

Ernst Barlach

Maske Albert Kollmann
1913/1927

Terracottamaske Höhe 24,5 cm unbezeichnet - Rötlich getönt

Im Nachlaß Güstrow befinden sich zwei 1913 entstandene, lebensgroße Gipsbüsten von Albert Kollmann (1837-1915), leicht voneinander abweichend (Schult 149, 150). Die vorliegende, seltene Maske ist wie zwei weitere Exemplare, die Barlach bzw. Marga Böhmer gehörten, ein "Ausdruck nach der Hohlform" (Schult) von einer der beiden Büsten und wurde 1927 in der Ziegelei Bützow gebrannt. Die etwas frühere Holzausführung von 1921 (Schult 244), heute im Kunsthaus Zürich, schenkte Barlach dem Kunsthändler Walter Feilchenfeldt zum 50. Geburtstag. Bronzefassungen der Maske, vermutlich nur wenige Exemplare, sind seit 1930 von der Galerie Flechtheim, Berlin/Düsseldorf, angeboten worden, auch ein vom Künstler an Carl Georg Heise, Hamburg, verschenkter Eisenguß ist bekannt.
Albert Kollmann, "der hagere Sonderling mit dem rotblonden, mephistophelischen Spitzbart, dem galligen Humor, den guten Manieren und dem großen Kunstverstand" (Sigrid Achenbach) ist vor allem bekannt geworden als Freund und Förderer von Edvard Munch, der ihn mehrfach porträtierte (vgl. Sigrid Achenbach, Edvard Munch, Die Graphik im Berliner Kupferstichkabinett, Berlin 2003, Nr. 113, S. 130; Nr. 128, S. 137/138, vgl. insbesondere die Charakterisierung Kollmanns durch Curt Glaser 1921, Zitat S. 138). In seinen letzten Lebensjahren lernte Alfred Kollmann auch Ernst Barlach kennen.

Catalogue Raisonné

152 nach 151 schult

Provenance

ehemals Sammlung Prof. Friedrich Schreiber-Weigant (1879 - 1953), 1920-1933 und 1945-1953 Direktor der Städtischen Kunstsammlungen in Chemnitz; Privatbesitz

Exhibitions

Berlin 1951/1952 (Deutsche Akademie der Künste), Kat. Nr. 18, S. 122