Öl auf Leinwand, doubliert, 49,5 x 73 cm, gerahmt. Unten links grün signiert und datiert G. Leheutre 93. - Rückseitig auf dem Keilrahmen mit zwei alten, neu aufmontierten z.T. handgeschriebenen Aufklebern der Galerie Durand-Ruel, Paris/New York, "N° 5851" und zusätzlich mit einem schablonenmarkierten Papier "219 WE" versehen. - Auf neuem Keilrahmen.
Gustav Leheutre, den "Nabis" zugehörig, war Schüler des Renoir nahestehenden Malers Henri Gervex. 1889 stellte er im "Salon des Artistes Français" das erste Mal aus. Es sind wenige Gemälde des Künstlers überhaupt überliefert, der vor allem als Radierer berühmt wurde, zahlreiche Beispiele seiner graphischen Kunst sind u.a. in großen amerikanischen Museen vertreten.
Die vorliegende Ansicht vom Montmartre besticht durch ihre formale Reduktion und durch ihre Farbigkeit und mag die besondere Bewunderung des Malers für die Malerei Whistlers erklären. So ist das schwierige Thema der eigentlich grau-diffusen Atmosphäre einer Abenddämmerung in der schneebedeckten Stadtlandschaft farblich äußerst reizvoll, differenziert in Türkis-, Blau-Grün- und Violettönen umgesetzt.
Provenance
Galerie Durand-Ruel, Paris, New York
Exhibitions
Möglicherweise (nach dem Motiv) Paris 1895, Vente de la Société d'Art americain ("Un soir de neige à Montmartre"); Paris 1927, Vente [...] ("Soir de neige à Montmartre"), vgl. Bénézit, Vol 6, S. 548