Lot 1 D

Josef Albers, bis zu seiner Emigration 1933 in die USA, Lehrer am Weimarer Bauhaus, beeinflusste die Malerei des 20. Jahrhunderts vor allem durch seine Farbenlehre "Interaction of color". Als bedeutender Vertreter der konstruktivistischen Kunst hat er seit den 1960er Jahren internationale Anerkennung erfahren. Im Laufe der Zeit hat Albers sein Formenmaterial immer weiter eingeschränkt, wobei die "Huldigung an das Quadrat" (Homage to the Square) als letzte, ultimative Stufe seines Werkes zu betrachten ist. Albers Bildmodelle sind äußerst einfach und doch perfekt. Die Huldigungen hat er als Demonstrationsform für seine Farbenlehre benutzt. Variationen unter den Quadraten sind zahlreich, ebenso die Schemata. Die Bilder sind formale Untersuchungen über die Wechselwirkung der Farben und ihre Tiefenräumlichkeit. Wie die rückseitigen Werkangaben jeweils beweisen, hat Albers keine Farben gemischt, sondern ausschließlich fertige Farbmischungen verwendet, um unberechenbare Variationen zu vermeiden. Albers erstrebte maximale Wirkung mit minimalen Mitteln.