Marmor, allseitig bearbeitet. Bildnis der Verstorbenen - wohl die Adoptivtochter des Berliner Hugenotten Pierre Jordan und seiner Ehefrau Magdelaine Pauline Lautier - in Form einer Büste, den Kopf auf ein Kissen gebettet, die Haare zu einem Knoten zurückgekämmt und sorgfältig frisiert, das Gesicht mit geschlossenen Augen wie schlafend leicht zur Seite geneigt. Die Seiten des Marmorblocks sind abgeflacht, auf die Vorderseite ist eingemeißelt: "HENRIETTE IORDAN / GEB: DEN 26. OCTB: 1792. / GEST: DEN 23. MERTZ 1816." Auf der Rückseite die Signatur: "Carl Wichmann fec: 1816." Zugehörig zu der Büste ist ein hölzernes Postament mit profiliertem Sockel und umlaufendem Akanthusfries, unter dessem abnehmbaren zweiteiligen Deckel das Bildnis verborgen werden kann. Der Bildhauer Karl Friedrich Wichmann (Potsdam 1775 - 1836 Berlin) war Schüler von Christian Unger und Gottfried Schadow und debütierte 1789 auf der Berliner Akademieausstellung. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts schuf er zahlreiche Porträtbüsten, unter anderen für das preußische Königshaus, bevor er nach Aufenthalten in Rom und Paris 1829 zum Professor an der Berliner Akademie ernannt wurde.
Hölzernes Postament bestoßen und mit Verlusten an den schmalen Profilleisten, auf der Vorderseite nachräglich mit einer Tür versehen. Büste H 42 cm, B 32 cm; H 29 cm; Postament H 121 cm, B 57 cm, T 57 cm (mit Deckel).
KARL FRIEDRICH WICHMANN, BERLIN 1816.
