Lot 1190 Dα

Holz geschnitzt, rückseitig abgeflacht und ausgehöhlt. Große Reste einer alten und wohl restauratorisch gefestigten Polychromie, unter der keine weitere Fassung zu vermuten ist. Auf frontale Vorderansicht gestaltete thronende Muttergottes; auf ihrem linken Oberschenkel dürfte ehemals das Kind gesessen haben, es ist jedoch dort nur noch ein fingerstarkes Zapfenloch vorhanden. Die halbrunde Plinthe wird rückwärtig von einer profilierten Thronbank mit einem Sitzkissen abgeschlossen. Darauf sitzt die Muttergottes mit parallel geführten Beinen und starr aufgerichtetem Oberkörper, den Kopf leicht gesenkt hält sie ihre rechte Hand vorgestreckt, während sie mit der linken Hand den Saum ihres Umhangs anhebt. Das fein gefältelte gegürtete Kleid trägt eine weißliche Fassung über Gold, der über Kopf und Knie gezogene blaugrüne Umhang zeigt feine goldene Ornamentik, wie auch dem Inkarnat von Gesicht und Hals die Haare, eine Halskette sowie die Spitzenborte des Kragens aufgemalt sind.
Finger der rechten Hand teilweise verloren. Verluste durch Wurmfraß besonders an der Vorderseite der Plinthe. Bestoßungen. H 93 cm.