Aquarell und Deckweiß auf chamoisfarbenem glatten Zeichenpapier mit Schoeller Prägestempel 64,3 x 49,3 cm, vom Künstler auf eine feste Kartonunterlage montiert, unter Glas gerahmt. Unten rechts mit Bleistift signiert und datiert Anton Räderscheidt 27 sowie unten links mit Bleistift numeriert 112. - Mit einem retuschierten Einriss am Oberrand und wenigen durch das Aufziehen bedingten Falten.
Innerhalb des Frühwerks dieses Kölner Avantgardisten, das weitestgehend zerstört oder verschollen ist, gehört die vorliegende Arbeit ohne Zweifel zur Thematik der sog. "Einsamen Paare", die in Räderscheidts Malerei seit 1921 auftauchen und die immer auch eine Darstellung seines alter ego sind. Im vorliegenden Fall ist bei aller Typisierung im Sinne einer beabsichtigten Anonymisierung der Figuren eine Porträtähnlichkeit deutlich, es handelt sich um Anton Räderscheidt und seine Frau, die Malerin Marta Hegemann.
Certificate
Mit einer Expertise von Gisèle Räderscheidt, Köln, vom 1. Juni 1987.
Provenance
Sammlung Pinès, Paris; Privatbesitz, Rheinland (1987 erworben)
Exhibitions
Saint-Etienne 1974 (Musée d'art et d'industrie), Chambéry (Musée d'art et d'histoire), Réalismes en Allemagne 1919-1933, Kat. Nr. 84 mit Abb. Nr. 41; Köln 1993 (Josef-Haubrich-Kunsthalle), Anton Räderscheidt Retrospektive, Kat. Teil II (Handzeichnungen), Nr. 19, S. 107 mit Farbabb.