Ludolf Backhuysen d. Ä. - DÜNENLANDSCHAFT. - image-1

Lot 1001 Dα

Ludolf Backhuysen d. Ä. - DÜNENLANDSCHAFT.

Auction 920 - overview Köln
17.05.2008, 00:00 - Alte Kunst
Estimate: 34.000 € - 38.000 €
Result: 42.000 € (incl. premium)

Ludolf Backhuysen d. Ä.

DÜNENLANDSCHAFT.

L. Backhuysen war zunächst als Kalligraph in Amsterdam tätig, bevor er sich als Schüler von Allaert van Everdingen und Hendrick Dubbels der Malerei zuwandte. 1663 wurde er in die Amsterdamer Lukasgilde aufgenommen und genoss bereits zwei Jahre später breite Anerkennung als Marinemaler. Seinen internationalen Ruhm begründete ein hochdotierter Auftrag des Amsterdamer Magistrats für ein Gemälde, das als Geschenk an den französischen Außenminister geliefert wurde. Im Anschluss arbeitete Backhuysen für verschiedene europäische Höfe und hatte großen Einfluss auf die nachfolgende Malergeneration. Der Künstler war viermal verheiratet, wobei seine dritte Frau eine Seidenhandlung in die Ehe einbrachte.
L. Backhuysen wurde vor allem durch seine oft großformatigen Marinebilder auf bewegter bis stürmischer See bekannt. Daneben hat er aber auch Historien, Genredarstellungen, Bildnisse und Landschaften geschaffen.
In unserem Gemälde nehmen mehrere ansteigende Dünenstreifen, die von Figuren unterschiedlicher Stände bevölkert werden, die untere Bildhälfte ein. Das Meer ist lediglich als kleiner Ausschnitt zwischen den Dünen und der Himmelszone zu sehen, am rechten Bildrand erscheint gerade noch ein größeres Segelschiff, dessen Takelage sich als feines Liniengerüst gegen den Himmel abhebt. Dieser nimmt mehr als die Hälfte der Komposition ein und weist neben mächtig sich auftürmenden Wolkengebilden auch schmalere, streifenförmige Zirruswolken auf. Einen starken Akzent setzt schließlich der aus mehreren Stangen zusammengesetzte Signalmast in der Bildmitte, der auch auf anderen Gemälden Backhuysens auftaucht. Das Kolorit des Gemäldes wird von den Braun- und Olivtönen der Dünen sowie dem hellen Blau und Weiß-Gelb des Himmels bestimmt.

Certificate

Gutachten Gerlinde de Beer, Hamburg, 6.11.1997 ("... mit Sicherheit ein eigenhändiges Werk aus der Spätzeit des Seemalers Ludolf Backhuysen.").