Lot 1542 Dα

"Jeder Künstler hat eine ideale Heimat, die oft weit entfernt der wirklichen liegt (...). Die Heimat von Felix Ziem ist Venedig. Dort hat seine Malerei ihr wahres Zuhause" schrieb Frédéric Chopin über den Freund Felix Ziem. Denn wenn der in Frankreich geborene Maler kroatischer Herkunft auch fast alle Länder Europas bereiste und nach Istanbul und Ägypten fuhr, so bleibt sein Name unauflöslich mit der Lagunenstadt verbunden. Hunderte von Werken hat Ziem geschaffen, in denen er das tanzende Licht und die aufgewirbelten Spiegelungen der Paläste, die Segelschiffe, Kuppeln und Campanile samt lebhafter Figurengruppen und einsamer Gondoliere mit Pinsel und Farbe fesgehalten hat. Auch das vorliegende, makellos erhaltene, aber verschmutzte Gemälde entstand in Venedig. Es war in der Literatur bisher nicht bekannt, da es sich über siebzig Jahre in einer privaten Sammlung befand.
Anne Burdin-Hellebranth hat es im Original gesehen und wird es in den in Vorbereitung befindlichen Ergänzungsband des Werkverzeichnisses von Felix Ziem aufnehmen.