Öl auf Leinwand 190,5 x 170,5 cm, gerahmt. Am unteren Bildrand mit schwarzem Kugelschreiber signiert und datiert vasarely - 1957 (HK). Rückseitig auf der Leinwand in Schwarz signiert, datiert und betitelt vasarely - "IBADAN - POS" 1957 (HK.) vasarely sowie mit Maßangaben versehen.
Das Gemälde IBADAN-POS ist der kinetischen Periode Vasarelys zuzuordnen. "Ibadan" ist der Name einer Stadt in Nigeria. Vasarely ließ sich gerne von exotisch klingenden Namen inspirieren, ohne daß hier ein Bezug zwischen Werk und Ort bestand. Der Zusatz "Pos" ist vermutlich eine Abkürzung von positiv.
"Die kinetischen Tiefenbilder, deren optische Ungreifbarkeit zu einer Art geometrischem Informell führt, wurden Ausgangspunkt für eine Reihe von Bildern, die nur schwarze und weiße Formen verwenden. Die Serie der 'Blancs et Noirs' kam durch die Übereinanderlagerung zweier Bilder zustande. Anstatt diese, wie in den kinetischen Tiefenbildern, durch einen Zwischenraum zu trennen, brachte Vasarely jetzt die sich zwei ergänzenden Bilder auf eine Bildebene. Er übertrug die Plexiglasscheiben, in denen schwarz-opake und durchsichtig-lichtdurchlässige Formen nebeneinanderstehen durch direkte Belichtung auf die lichtempfindliche Platte. Die räumlich getrennten Flächen der kinetischen Tiefenbilder fallen auf dem Photogramm zusammen. Die so gewonnenen Photogramme überarbeitete Vasarely mit Gouache oder Tusche. Das Resultat wurde anschließend mit Ölfarbe auf Leinwand übertragen. Viele dieser Arbeiten erinnern an Werke des synthetischen Kubismus, an die 'plans superposés'. Wie in diesen beschneiden sich auch hier die übereinandergelagerten Flächen gegenseitig. Dadurch entsteht der Eindruck eines flächig gestaffelten Raums." (Werner Spies, Victor Vasarely, Köln 1971, S.79).
Provenance
Galerie Denise René/Hans Mayer, Krefeld