Öl auf Karton 16,5 x 24,9 cm, gerahmt. Unten rechts schwarz signiert und datiert Luce 1892 sowie rückseitig oben links der Mitte mit schwarzer Feder datiert und bezeichnet La Tamise à Londres 1892. - Unten rechts mit Bleistift beschriftet: "Collection Camille Bernard".
Von Denise Bazetoux, Paris, bestätigt; die Arbeit wird in den Supplementband des Werkverzeichnisses der Gemälde von Maximilien Luce aufgenommen
Maximilien Luce, in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts zu den berühmt gewordenen französischen Pointillisten zählend, floh in großem Liebeskummer - Hippolyte Petitjean hatte ihm die Geliebte ausgespannt - 1892 nach London, wohin ihn sein Freund Camille Pissarro kurzerhand mitgenommen hatte; nach seiner Rückkehr schreibt ihm Signac, daß er doch sofort zu ihm nach Saint-Tropez kommen solle...
In London entstehen die vorliegenden, bemerkenswerten kleinen Ölgemälde, sie rufen die später entstandenen Ansichten Monets mit ähnlichen Perspektiven in Erinnerung. Die Gemälde von Luce zeigen eine freie und temperamentvolle Handschrift, sie haben jeglichen neoimpressionistischen Charakter völlig abgelegt.
"Il fit une quantité des dessins, de toiles, d'eaux-fortes et même de gravures sur bois. C'est une série très importante dans son oeuvre. Son néo-impressionnisme s'est fortement assoupli dans certaines toiles, qui sont ses véritables premières 'marines' puisqu'il s'est efforcé de rendre l'ampleur maritime de la Tamise." (Jean Sutter, Maximilien Luce, Peintre Anarchiste, Paris 1986, S. 61)
Provenance
Privatsammlung Frankreich