Lot 279 D

Heinz Mack äußert sich im Düsseldorfer Ausstellungskatalog zu dieser und verwandten Skulpturen wie folgt:

"Drei der in der Ausstellung gezeigten Skulpturen ändern ihr Erscheinungsbild besonders vielfältig, wenn sich ihre Umgebung, das Licht und der Standort des Betrachters ändert.
Die Ursache sind sogenannte Interferenzfilter aus Glas, die nicht nur spiegeln, sondern auch 'chamäleonartig' ihre Farben wechseln. Außerdem sind diese Gläser sowohl transparent als auch opak, was vom Blickwinkel abhängt, in dem sie angeschaut werden.
Die hauchdünnen Schichten aus Metall, welche auf den Glasscheiben aufgebracht sind, zerlegen das Farbspektrum durch Interferenz, was vom Einfallswinkel des Lichtes abhängig ist.
Das Material dieser Skulpturen besteht neben Glas aus Granit und Metall sowie Plexiglas und Holz. Dieser Vielfalt der Materialien liegen Beziehungen zugrunde: so erhält z. B. das Glas ebenso Quarz wie der Granit und das Metall, welches als 1/1000 mm dünne Schicht unsichtbar bleibt, ist als polierte Edelstahl- oder Messingscheibe wiederum Spiegel für die benachbarten Materialien.
Schließlich ist die wechselseitige Durchdringung der Körper und Flächen aus verschiedenen Materialien und deren Spiegelbilder die Ursache für die vielfältigen Erscheinungen dieser Skulpturen.
Und nicht zuletzt fasziniert mich hier das Phänomen, daß sich Material optisch immaterialisieren läßt und daß die optischen Erscheinungen die gleiche Realität erreichen, wie die Realität der Materialien, von denen diese ausgehen." (Heinz Mack, in: Mack. Neue Arbeiten 1992-93, Ausst.Kat., Galerie Schoeller, Düsseldorf 1993, S. 38).