Thaddeus Strode vereint in seiner Kunst verträumte Nostalgie, einen wachen Blick für die Gegenwart und Neugier auf die Zukunft zu einem spannungsreichen Gemisch aus dystopischem Schrecken und utopischer Heiterkeit. Der US-amerikanische Künstler schöpft als Maler, Zeichner, Bildhauer, Surfer, Skateboarder und Punkmusiker aus der Popkultur und geht jeder allzu verbindlichen Festlegung konsequent aus dem Weg.
(...) WeiterlesenThaddeus Strode vereint verschiedene Elemente in seiner Kunst
Thaddeus Strode, geboren 1964 in Santa Monica, Kalifornien, studierte am Otis/Parsons Art Institute und am California Institute of Arts, wo er 1986 auch seinen Bachelor of Fine Arts erwarb. Seine frühen Jahre im Umland von Santa Monica und Venice Beach waren geprägt vom Surfsport und vom Skateboarden, von der Straßenkunst der Hippies und von Streifzügen durch die örtlichen Werften. Thaddeus Strode sah sich auch mit großer Begeisterung Horrorfilme im Fernsehen an und besuchte mit seiner Schwester Comicläden, außerdem betätigte er sich als Punkrocker. Vor diesem bunten Hintergrund entwickelte er auch seine Kunst, für die er Elemente aus Malerei, Text, Skulptur, Zeichnung und Performance kombiniert. Häufig sind Verweise auf die kulturellen Besonderheiten seiner Heimat Kalifornien zu finden, die seine Kindheit und Jugend so stark geprägt haben. Akzente aus Filmen, Comics und Philosophie sind im Werk von Thaddeus Strode ebenso zu finden, wie das kontrastreiche Gegenüber von Horror und Humor.
Mit der Kunst Einflüsse und Impulse aufnehmen und abgeben
Thaddeus Strode schafft mit seiner vielgestaltigen Kunst eigene Welten voller mythischer Landschaften und Charaktere, die nicht frei von Widersprüchen und Spannungen sind. In seinen Utopien können plötzlich Abgründe aufklaffen, in seinen Dystopien blitzen unvermutete Hoffnungsschimmer auf. Als Künstler sieht er sich unter dem steten Einfluss der ihn umgebenden Ereignisse und Strömungen, die ihn nicht unberührt lassen und die Gesellschaft als Ganzes einem fortdauernden Wandel unterziehen, den er mit seiner Arbeit begleiten und auch beeinflussen möchte. Form und Inhalt seiner Kunstwerke spiegeln dabei die Einflüsse der ihn umgebenden Kultur und Gesellschaft wider – in psychologischer, sozialer und politischer Manier. Genau dieser Dialog macht für den Künstler das Kunstmachen aus, nicht nur für seine Person, sondern ganz allgemein. Thaddeus Strode vergleicht den Prozess der Kunstschöpfung auch einmal mit dem Surfen und dem Skateboarden: Beides sind für ihn kreative Prozesse, bei denen es darum geht, mit einem Objekt etwas zu kreieren.
Strode nutzt eine große Bandbreite an unterschiedlichen Stilen
Thaddeus Strode präsentiert seine Arbeiten regelmäßig auf Einzel- und Gruppenausstellungen in Los Angeles, New York und Europa. In Deutschland waren seine Werke im Kunstverein Heilbronn und in der Berliner Galerie neugerriemschneider zu sehen. Unter den Künstlern, die er als wichtige Impulsgeber aufzählt, befinden sich Namen wie Martin Kippenberger (1953–1997), Robert Morris (1931–2018), Lee Bontecou (1931–2022) und Cady Noland (*1956). Ungeachtet aller Einflüsse von außen hat Thaddeus Strode seinen eigenen Stil gefunden, oder besser: seine eigene Stil-Pluralität, denn im Verbund mit einer üppigen Palette an Farben greift der Künstler auf eine breite Palette von Stilen zurück, collagiert, malt, sprüht, zeichnet und formt.
Thaddeus Strode lebt und arbeitet in Los Angeles.
Thaddeus Strode - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden: