Franco Albini - Biografie
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Franco Albini wurde am 17. Oktober 1905 in Robbiate in der italienischen Provinz Lecco geboren. 1929 erwarb er sein Diplom in Architektur am angesehenen Polytechnikum in Mailand. Erste Berufserfahrungen sammelte er bei Gio Ponti, mit dem er schon als Student zusammengearbeitet hatte; nur wenig später, im Jahr 1930, wagte Franco Albini den Schritt in die Selbstständigkeit und eröffnete sein eigenes Architekturbüro. Sein Stil war zunächst geprägt vom Einfluss seines Mentors Ponti und stand der Art déco nahe, doch der Umgang mit den jungen Architekten Italiens führte allmählich zu einer Fortentwicklung seiner Arbeitsweise in Richtung des Rationalismus, den er bald als gewichtige Stimme vertrat. 1935 gestaltete er für das Istituto Nazionale delle Assicurazoni den Pavillon auf der Architektur- und Designmesse La Triennale di Milano. Ein wichtiger Ansprechpartner stellte in diesen Jahren der Architekturtheoretiker Edoardo Persico dar, der mit Guiseppe Pagano von 1930 bis 1943 die Leitung der Zeitschrift Casabella innehatte.
Franco Albini folgte bei seinen Entwürfen der 1930er und 1940er Jahre der klar strukturierten und zurückhaltenden Formsprache des Rationalismus, trieb diesen in Italien voran und übernahm schließlich von seinem Freund Persico die Leitung der Casabella, die er allerdings nur kurzzeitig von 1945 bis 1946 innehatte. Hatte er sich schon vor dem Krieg dem Bau von dringend benötigten, menschenwürdigen Arbeiterwohnungen verschrieben, bot ihm die Phase des Wiederaufbaus nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hier die richtigen Bedingungen für eine konsequente Fortführung dieses Kurses. Für zahlreiche dieser Wiederaufbauprojekte arbeitete Franco Albini mit seiner Kollegin Franca Helg zusammen. Stilistisch erfolgte in dieser Zeit eine zunehmende Hinwendung zum Neorealismo, so mit der Jugendherberge Pirovano in Cervinia. Dabei orientierte er sich offenkundig an der ländlichen Holz- und Steinarchitektur italienischen Alpen. Zu Franco Albinis wirkmächtigsten Projekten gehörten das Kaufhaus La Rinascente in Rom, Stationsausbauten für die Mailänder U-Bahn sowie die Museen Palazzo Rosso, Palazzo Bianco und Tesoro di San Lorenzo in Genua.
Franco Albini erhielt nach dem Zweiten Weltkrieg mehrere Lehraufträge in Venedig, Turin und Mailand, wo er an seiner alten Schule, dem Polytechnikum, von 1964 bis 1977 als ordentlicher Professor den Lehrstuhl für Architektonisches Entwerfen innehielt. Albini arbeitete als Designer für namhafte Unternehmen, darunter Arteluce, Brionvega, Cassina und Poggi. Bei seinen Entwürfen zeichnete er sich stets durch einen hohen Sinn für Ästhetik aus, den er mit einer außergewöhnlichen Reinheit der Formsprache zum Ausdruck brachte. Für seine wegweisende Arbeit erhielt Franco Albini Preise und Auszeichnungen, darunter gleich dreimal den begehrten Compasso d'Oro.
Franco Albini starb am 1. November 1977 in Mailand.
© Kunsthaus Lempertz
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