Leo Erb - Biografie
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Leo Erb Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis (inkl. Aufgeld) |
---|---|---|
Leo Erb | Ohne Titel | €1.428 |
Leo Erb wurde am 21. Januar 1923 in St. Ingbert an der Saar geboren, nahe der deutsch-französischen Grenze. Sein früh erwachtes Interesse an der Kunst führte ihn 1940 an die Kunstgewerbeschule in Kaiserslautern, wo er bei Professor Joseph Wack Unterricht erhielt. Er war nicht der erste Künstler aus St. Ingbert, der diesen Weg nahm; um die Jahrhundertwende hatte es bereits den Maler und Grafiker Albert Weisgerber nach Kaiserslautern gezogen. Die Einberufung zum Militärdienst unterbrach jedoch die Ausbildung von Leo Erb und führte den jungen Mann auf die eisig kalten Winterschlachtfelder Russlands. In der weißen Leere, durch die er mit einer geschlagenen Armee heimwärts zog, wandte er sich von der gegenständlichen Kunst ab und fand zur Abstraktion. 1946 setzte er sein Studium an der Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken fort. Dort machte ihn Professor Dr. Boris Kleint mit der von Johannes Itten am Bauhaus entwickelten Farbenlehre vertraut.
Leo Erb konnte sich bereits unmittelbar im Anschluss an seine Ausbildung ein eigenes Atelier in seiner Heimatstadt St. Ingbert einrichten. Dort begann er, mit seinem bevorzugten Werkstoff, Papier, zu experimentieren und entwickelte auch seine ersten Linienzeichnungen. Mit seinem Lehrer Boris Kleint und weiteren jungen Künstlern gründete Leo Erb die avantgardistische Künstlervereinigung Neue Gruppe Saar. Dabei blieb er im wahrsten Sinne des Wortes seiner Linie treu: Es entstanden sorgfältig und klar strukturierte Linienbilder und Linienreliefs, mit denen er an mehreren Ausstellungen teilnahm, darunter die 1958 von der Gruppe ZERO in Düsseldorf veranstaltete 7. Abendausstellung Das rote Bild. Immer wieder zog es Erb nach Paris, wo er zahlreiche Ausstellungen besuchte und die Entwicklungen der vitalen französischen Kunstszene mit Interesse verfolgte. 1961 übersiedelte er schließlich in die französische Hauptstadt und eröffnete dort ein Atelier. In Frankreich schuf er seine ersten kinetischen Objekte und entwickelte seine erste Solarplastik.
Leo Erb kehrte 1975 nach Deutschland zurück und beschäftigte sich weiter mit dem Spiel von Licht und Schatten. Für seine meditativ anmutenden Kunstwerke experimentierte er auch mit elektrischem Neonlicht. 1977 nahm er an der Documenta VI in Kassel teil. Für sein Werk erhielt Leo Erb Preise und Auszeichnungen, darunter 1988 der Albert-Weisgerber-Preis für Bildende Kunst der Stadt St. Ingbert, den er allerdings später aus Protest gegen die Auszeichnung der Malerin Bettina van Haaren wieder zurückgab – das damit verbundene Preisgeld behielt er jedoch. Im Jahr 1993 verlieh die saarländische Landesregierung Leo Erb den Professorentitel. Leo Erbs künstlerisches Ziel war und blieb bis zu seinem Tod der schöpferische Triumph über das Chaos – so auch der Titel einer 1992 geschaffenen weißen Linienplastik.
Leo Erb starb am 21. Oktober 2012 in Kaiserslautern.
© Kunsthaus Lempertz
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