Wilhelm Fritzel

Wilhelm Fritzel wurde am 16. Oktober 1870 in Hamburg geboren. Er studierte in Düsseldorf von 1892 bis 1895 an der Kunstakademie bei Hugo Crola, Peter Janssen, Olof Jernberg, Arthur Kampf und Adolf Schill, von 1894 bis 1895 gehörte er als Meisterschüler der Landschaftsklasse von Eugen Dücker an. In der Landschaftsmalerei fand er früh seine künstlerische Berufung, seine Motive bot ihm überwiegend der Niederrhein. Wilhelm Fritzel malte auch Tiere und sonstige Figuren und fühlte sich ein Leben lang der Düsseldorfer Malerschule verbunden, ein Umstand, der ihn immer wieder an die Eifel führte. Er galt als genauer Beobachter, der seine Motive auf beinahe dokumentarische Manier festhielt, dabei aber durch ein kräftiges Farbkolorit und eine auffällig lebendige Darstellung des Himmels alles Statische oder Monotone vermied. Obwohl Wilhelm Fritzel eine außerordentliche Produktivität entfaltete, kam es bei der Wahl seiner Motive selten zu Wiederholungen, seine Bilder weisen eine hohe Eigenständigkeit auf.

Wilhelm Fritzel folgte bei der Entwicklung seines Malstils modernen Düsseldorfer Vorbildern wie Heinrich Hermanns, Helmuth Liesegang und Eugen Kampf, vor allem aber seinem Lehrer Olof Jernberg. Wie diese Wegbereiter des Düsseldorfer Impressionismus legte auch Wilhelm Fritzel großen Wert auf die grafischen Elemente seiner Bilder, was sich auch in einer sorgfältigen Strukturierung der Komposition niederschlug. Mit seinem ebenfalls auf Landschaften spezialisierten Düsseldorfer Malerkollegen Karl Wilhelm Dahl pflegte er seit den 1890er Jahren eine Künstlerfreundschaft. Erfolgreiche Ausstellungen in Wien (1910), Barcelona (1911) und Düsseldorf (1911) brachten Wilhelm Fritzel Preise und Auszeichnungen ein. Wilhelm Fritzel gehörte dem Verein Düsseldorfer der Düsseldorfer Künstler (VdDK) an und saß zeitweilig im Verwaltungsrat der Kunsthalle Düsseldorf (heute Alte Kunsthalle).

 

Wilhelm Fritzel starb 1943 in Ohrensen bei Stade.