Augusto Giacometti - Biografie
Kaufen Sie ein Werk von Augusto Giacometti in unseren kommenden Auktionen!
Besitzen Sie ein Werk von Augusto Giacometti, das Sie gerne verkaufen würden?
Augusto Giacometti wurde am 16. August 1877 in Stampa geboren. Als Sprössling der berühmten Malerfamilie Giacometti war ihm der Weg zur Kunst vorgezeichnet, und tatsächlich folgte er dieser Berufung mit großen Schritten: Bereits in jungen Jahren übte sich Augusto Giacometti, der in unmittelbarer Nachbarschaft zu seinem berühmten Cousin Giovanni Giacometti aufwuchs, in der Malerei und zeigte sein großes Talent. Nachdem er in Stampa, Zürich und Chur zur Schule gegangen war, durchlief er von 1894 bis 1897 eine Ausbildung zum Zeichenlehrer an der Kunstgewerbeschule in Zürich. Tief beeindruckt von der Lektüre des Buches La plante et ses applications ornamentales des Jugendstilkünstlers Eugène Grasset machte er sich nach Paris auf, um dort an der Ecole Nationale des Arts Décoratifs zu studieren. Darüber hinaus besuchte er die Académie Colarossi und konnte schließlich bei seinem bewunderten Vorbild Grasset in die Lehre gehen. 1902 führte ihn sein Weg nach Florenz, wo er sich intensiv mit der Frührenaissance auseinandersetzte.
Augusto Giacometti verbrachte mehrere Jahre in Italien und lehrte ab 1908 figürliches Zeichnen an der privaten Kunstschule Accademia internazionale, die der Luzerner Bildhauer Joseph Zbinden betrieb. 1915 fand Augusto Giacometti schließlich nach Zürich; dort blieb er auch für den Rest seines Lebens – nur die Sommermonate verbrachte er regelmäßig an seinem Geburtsort Stampa. 1917 geriet er in das Umfeld der Dadaisten, kam mit den Pionieren dieser Bewegung um Hugo Ball, Marcel Janko, Sophie Taeuber-Arp und Tristan Tzara in Kontakt und beteiligte sich an der 8. Dada-Soirée, die im Zürcher Kaufleutensaal abgehalten wurde. Außerdem lernte er in Zürich die Sammler Richard Kisling und Alfred Rütschi kennen. 1918 trat er der Künstlergruppe Das Neue Leben bei, der er bis 1920 angehörte. Der erste große und wichtige Erfolg Giacomettis war sein Entwurf für die Zürcher Polizeiwache im Amtshaus I, den er zwischen 1923 und 1925 gestaltete. Das noch heute als Giacometti-Halle bekannte Werk machte ihn schlagartig berühmt und brachte ihm weitere prestigeträchtige Aufträge ein.
Augusto Giacometti schuf zu Beginn seiner Karriere abstrakte Pastelle im Kleinformat und orientierte sich an Jugendstil und Japonismus. Spätere Werke wie das 1903 entstandene Bild Die Nacht zeigten hingegen Einflüsse von Symbolismus und italienischer Frührenaissance. Es folgten Phasen mit Bildern in tachistischem und dadaistischem Malstil. Augusto Giacometti beschäftigte sich außerdem mit dem Wesen der Farbe, was ihn zu einem der größten Koloristen seiner Zeit machte. Als einer der ersten Künstler des 20. Jahrhunderts wagte er den radikalen Schritt weg von der gegenständlichen Darstellung hin zur Abstraktion. Augusto Giacometti schuf zahlreiche farbige Kirchenfenster, unter anderem in Zürich, Frauenfeld und Adelboden. Außerdem betätigte er sich mit Erfolg als Plakatmaler.
Augusto Giacometti starb am 9. Juni 1947 in Zürich. Auf seinem Grabstein ist in italienischer Sprache zu lesen: Hier ruht der Meister der Farben. Mit seinem Malstil und seiner Motivwahl übte er großen Einfluss auf den deutschen Maler August Babberger aus.
© Kunsthaus Lempertz
Kaufen Sie ein Werk von Augusto Giacometti in unseren kommenden Auktionen!
Besitzen Sie ein Werk von Augusto Giacometti, das Sie gerne verkaufen würden?
About Cookies
This website uses cookies. Those have two functions: On the one hand they are providing basic functionality for this website. On the other hand they allow us to improve our content for you by saving and analyzing anonymized user data. You can redraw your consent to using these cookies at any time. Find more information regarding cookies on our Data Protection Declaration and regarding us on the Imprint.
Settings