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Alfredo Jaar Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis (inkl. Aufgeld) |
---|---|---|
Alfredo Jaar | Gold in the morning | €5.124 |
Alfredo Jaar, Jahrgang 1956 und gebürtig in Santiago de Chile, gelangte bereits als Kind im Alter von 5 Jahren nach Frankreich, wo er mehrere Jahre in Martinique lebte. Als 16-Jähriger kehrte er 1971 in seine Heimat zurück; dort begann er zwei Jahre später ein Studium der Architektur an der Universidad de Chile, in dessen letztem Jahr er zusätzlich Filmkunst am Instituto Chileno Norteamericano de Cultura belegte. Die nordamerikanische Kultur konnte Alfredo Jaar zwei Jahre später noch genauer in Augenschein nehmen, als er nach Beendigung seiner Studien aufgrund wachsender Schwierigkeiten mit dem in Chile wütenden Pinochet-Regime nach New York zog. Dort begann er seine Laufbahn als freier Künstler, wobei er von Anfang an die Installation als das Ausdrucksmittel seiner Wahl benutzte. Dabei dienten ihm die weit entwickelten Medien der Moderne zur Illustration der Schrecken der Gegenwart. Diese klug durchdachten frühen Installationen erregten schnell Aufmerksamkeit und brachten ihm 1985 seine erste Einzelausstellung ein.
Alfredo Jaar versteht sich durch und durch als politischer Künstler. Entsprechend unbequem und oft verstörend fallen die Themen seiner Projekte aus: Einmal führte ihn sein Weg nach Brasilien, um die kräftezehrenden Arbeiten in den Goldminen der Serra Pelada mit der Kamera zu dokumentieren – aus den dabei entstandenen Bildern formte er seinen Beitrag für die Biennale von Venedig im Jahr 1986: Gold in the Morning. Oft beschäftigt ein Thema den Künstler über mehrere Jahre, so der Völkermord im afrikanischen Ruanda, den die Hutu an der Tutsi-Minderheit verübten. Das Rwanda Project von Alfredo Jaar währte sechs Jahre und brachte zahlreiche Installationen hervor, in denen die Bluttaten und ihre Opfer einem schockierten Publikum nahegebracht wurden. Um die Realität möglichst ungeschönt und ausdrucksstark abbilden zu können, ist die Fotografie zum wichtigsten und zentralen Medium in der Kunst von Alfredo Jaar geworden, ohne das sich seine aufwendigen Installationen nicht verwirklichen ließen.
Alfredo Jaar nahm zweimal an der Documenta in Kassel teil und war mit seiner Kunst in den großen Galerien der Welt vertreten. In Deutschland schuf er in den 1990er-Jahren ein Mahnmal gegen Fremdenfeindlichkeit, die am Pergamon-Altar zu sehen war. Nicht alle Bilder, die Alfredo Jaar für seine Installationen verwendet, hat er auch selbst erstellt: Sein Projekt Shadows, das 2017 in der Berliner Galerie Thomas Schulte zu sehen war, machte eindrucksvollen Gebrauch von Aufnahmen, die der niederländische Fotograf Koen Wessing 1978 in Nicaragua gemacht hatte. Sie zeigten einen Teil des Elends, das der Somoza-Clan über den zentralamerikanischen Staat gebracht hatte. Dabei schlachtet Jaar seine fordernden Sujets nicht aus, bewegt sich ästhetisch vielmehr in der Nähe des Minimalismus und vermeidet Pathos und Sensation. Ihm geht es um die Verteidigung der Demokratie mit den Mitteln der Kunst – ein wichtiges Anliegen, das er einfühlsam und pointiert vertritt.
© Kunsthaus Lempertz
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Alfredo Jaar | Gold in the morning | €5.124 |
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