Robert Mangold

Robert Mangold - Das früh erwachte Zeichentalent führte zum Kunststudium

Robert Mangold wurde am 12. Oktober 1937 in North Tonawanda im US-Bundesstaat New York geboren. Schon als Kind entdeckte er seine Begeisterung für das Zeichnen; mit seinem offenkundigen Talent erregte er die Aufmerksamkeit von Lehrern und Mitschülern. Sein Berufswunsch zu dieser Zeit lautete Illustrator für ein Magazin, als großes Vorbild dieser jungen Jahre nannte Robert Mangold den Maler und Illustrator Norman Rockwell, der in seiner über 40-jährigen Laufbahn 322 Titelbilder für die Saturday Evening Post geschaffen und damit eine hohe Popularität gewonnen hatte. 1956 begann Robert Mangold deshalb ein Kunststudium am Cleveland Institute of Fine Art. Während seiner Zeit als Student orientierte er sich stark am Stil der abstrakten Expressionisten Franz Kline, Jackson Pollock, Adolph Gottlieb und Willem de Kooning, deren Werke er nachzuahmen versuchte. 1961 erwarb Mangold den Bachelor of Fine Arts an der renommierten Yale University in New Heaven und heiratete die Künstlerin Sylvia Plimack.

Mit großer Experimentierfreude zum Meister der Minimal Art

Robert Mangold übersiedelte nach dem Abschluss seines Studiums mit seiner Frau nach New York, wo er im Museum of Modern Art arbeitete, zunächst als Aufseher, dann als Assistent in der Bibliothek. In dieser Zeit konnte er eine Vielzahl junger Künstler kennenlernen, die wie er als Aufseher tätig waren, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Unter diesen befanden sich Sol Le Witt und Robert Ryman. Nachdem Robert Mangold in seinen frühen Jahren mit verschiedenen Kunstformen experimentiert hatte, fand er in den 1960er-Jahren zu seinem charakteristischen abstrakt-geometrischen Stil. Es war Piet Mondrian, der ihn davon überzeugte, auf die Kraft und Wirkung der Einfachheit zu vertrauen. Bald galt er als ein Meister der Minimal Art und konnte seine Werke auf ersten Ausstellungen in den New Yorker Galerien Fischbach und Thibaut präsentieren.

Internationale Ausstellungserfolge, areas und walls als Markenzeichen

Robert Mangold erhielt 1971 seine erste Einzelschau im berühmten Solomon R. Guggenheim Museum und nahm dreimal an der Documenta in Kassel teil. Mit seinen minimalistischen Arbeiten bespielte er zahlreiche bedeutende Museen und Galerien in Europa und den USA. 2004 erhielt er die ehrenvolle Mitgliedschaft der National Academy of Design. Die Malereien von Robert Mangold erinnern Kenner mitunter an die Arbeiten von Antonio Tàpies und Alberto Burri. Seit den 1960er-Jahren dienen dem Künstler ausgesägte Hartfaserplatten als Grundlage für seine Bilder. Die mit Vorsatz unregelmäßig und grob gehaltenen Stücke besprüht er mit sanft schimmernder Ölfarbe und stellt ihnen kantige, mit scharfer Kontur geschnittene Objekte in stumpfer Bemalung gegenüber. So entstehen seine areas und walls, die bis heute einen wichtigen Schwerpunkt im Schaffen Robert Mangolds darstellen. In den 1970er-Jahren erweiterte der Künstler sein Oeuvre um die shaped canvases.

Robert Mangold lebt und arbeitet heute in Washingtonville im US-Bundesstaat New York.