Max Schwimmer - Biografie
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Max Schwimmer wurde am 9. Dezember 1895 in Leipzig geboren. Für den Sohn eines Fabrikbuchbinders war zunächst eine Laufbahn als Lehrer vorgesehen, und nach dem erfolgreichen Besuch des Leipziger Lehrerseminars arbeitete Schwimmer tatsächlich mehrere Jahre lang in diesem Beruf. Den ersten Weltkrieg erlebte er als Soldat, nach seiner Rückkehr aus dem Krieg nahm er 1919 an der Universität Leipzig ein Studium der Philosophie und der Kunstgeschichte auf. In dieser Zeit begann er, sich künstlerisch zu betätigen und kam in Kontakt mit der antibürgerlichen Kabarettszene um Joachim Ringelnatz, Hans Reimann und Erich Weinert. Mit Veröffentlichungen in den Satirezeitschriften Die Aktion und Der Drache sowie der Hilfe des expressionistischen Dichters Johannes R. Becher gelang es Max Schwimmer, in der linken Kunstszene Leipzigs Fuß zu fassen. 1917 konnte er sein eigenes Atelier in Leipzig eröffnen und mit den Leipziger Expressionisten ausstellen. Von 1922 bis 1933 war er mit der Grafikerin Eva Götze in zehnjähriger Künstlerehe verheiratet.
Max Schwimmer erreichte ein wachsendes Publikum – nicht als Künstler, sondern als Kunstkritiker bei der Leipziger Volkszeitung. Streitbar und meinungsstark legte er in zahlreichen Artikeln sein Kunstverständnis dar, äußerte sich zu seinen bevorzugten Malern Max Liebermann, Edvard Munch, Vincent van Gogh, Honoré Daumier und Édouard Manet, erklärte, warum sie nach seiner Ansicht das Maß der Dinge waren. Mit seiner Kunstauffassung geriet er nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten unter Druck, er musste seine Lehrtätigkeit an der Leipziger Kunstgewerbeschule einstellen und die Beschlagnahmung von neun seiner Bilder als »entartete Kunst« erleben. Um die Beschränkungen zu umgehen, verlegte sich Schwimmer mit Erfolg auf die Buchillustration. 1939 zog man ihn zum Sanitätshilfsdienst ein, nach seiner vorübergehenden Entlassung heiratete er 1943 die Malerin Ilse Neumann, ehe er 1944 endgültig in die Wehrmacht eingezogen wurde. Nach der Auflösung seiner Einheit schlug er sich zu Fuß nach Leipzig zurück und trat nach Kriegsende in die KPD ein, wo sein Engagement besonders der Kulturpolitik galt.
Max Schwimmer übernahm 1947 die Leitung der Kunstgewerbeschule Leipzig, geriet aber aufgrund seiner Positionen in Konflikt mit seinen Kollegen Kurt Massloff und Kurt Magritz, was letztlich dazu führte, dass er seine Position an der Leipziger Kunsthochschule aufgeben musste. 1951 trat er eine vergleichbare Stelle in Dresden an und wurde im Folgejahr auch zum ordentlichen Mitglied der Berliner Kunstakademie gewählt. Das ständige Pendeln zwischen Leipzig, Dresden und Berlin belastete Schwimmer sehr und zehrte an seinen Kräften. Ungeachtet aller gesundheitlichen Beschwerden konnte er in dieser Zeit große künstlerische Erfolge feiern. Für seine Kunst erhielt Max Schwimmer Preise und Auszeichnungen, darunter 1955 den Vaterländischen Verdienstorden in Silber und 1956 den Nationalpreis der DDR II. Klasse für seine Illustrationen zu Figaros Hochzeit von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais und dem Wintermärchen von Heinrich Heine.
Max Schwimmer starb am 12. März 1960 in seiner Geburts- und Heimatstadt Leipzig.
© Kunsthaus Lempertz
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