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Silke Silkeborg entdeckte schon während ihres Studiums bei Werner Büttner und Michaela Ott an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg die Nacht als primäres Sujet – und Atelier, denn für die Künstlerin bedeutete das Malen der Nacht auch: in die Nacht hinauszugehen, die fremde Welt des Dunklen zu erkunden. Am Anfang mischte sich zur künstlerischen Entdeckerfreude auf den nächtlichen Streifzügen auch die Angst vor dem Unheimlichen. Silke Silkeborg malte ihre ersten Bilder nur in bewusst kleinem Format auf kompakten Holztäfelchen, damit sie jederzeit alles zusammenraffen und weglaufen konnte. Schon bald stellte sie jedoch fest, dass sie selbst mit ihrer Stirnlampe auf andere Nachtschwärmer weit furchteinflößender wirkte, als es umgekehrt der Fall war, und ihre Projekte wurden größer und ambitionierter. Natürlich stellte der Mond einen frühen Schwerpunkt im Schaffen der selbstgekürten Nachtmalerin dar, aber nach und nach erschloss sich Silke Silkeborg ein breiteres Motivspektrum jenseits aller romantischen Klischees.
Silke Silkeborg ist als Künstlerin nachvollziehbarerweise fasziniert von dem nächtlichen Lichtermeer der technisierten Moderne. Rational erkennt sie aber auch, dass es sich bei dem vermeintlichen Zauber des Nachtlichts genau genommen um eine Form von Verschmutzung handelt, die für die Umwelt und vor allem die Fauna eine ernst zu nehmende Notlage heraufbeschwört. Dem heiklen Spagat zwischen der Faszination der Ästhetik und dem Begreifen der Katastrophe will sie mit ihren Bildern ebenfalls gerecht werden. Überhaupt ist der romantische Zauber der Nacht, in der bildenden Kunst oft verklärt, an vielen Stellen längst einer Ernüchterung gewichen, denn zur Nacht gehört auch vielfach die Gefahr. Die Ambivalenz ist für Silke Silkeborg nichts Unvertrautes; sie selbst trägt Introvertiertes und Extrovertiertes in sich, gehört den stark verschiedenen Kunstszenen von Hamburg und Leipzig an. Für ihre Nachtkunst erhielt Silke Silkeborg Preise und Auszeichnungen, darunter 2010 den De Bruycker-Kunstpreis in Schneverdingen und 2016 den Kunstbeutel der Kulturbehörde Hamburg.
Silke Silkeborg ist eine Freilichtmalerin, die ohne viel Licht auskommt, die gerade an Orte geht, wo es an Licht mangelt und die Dinge für gewöhnlich im Verborgenen bleiben. Es ist das im Schatten liegende, fremdartige Gesicht einer an sich vertrauten Welt, das die Künstlerin für ihr Publikum erfahrbar macht. Sie selbst bringt Licht in das Dunkel – und »Dunkel« ist auch der Titel ihres Buches, in dem sie 42 Nächte ihrer Arbeit protokolliert hat. Auch in einem Podcast informiert die Künstlerin über ihre Erfahrungen. Oft entstehen ihre Bilder nur mit Restlicht, manchmal fügt sie künstliche Lichtquellen hinzu, sorgt für eigene Lichtspots, die neue, allegorische Kompositionen ermöglichen. Für manche Motive geht die Künstlerin auch den Umweg über eine Fotografie, so für ihr »Glühwürmchen-Projekt«, bei dem sie den Umweg über eine Fotografie ging, um die beweglichen Leuchtkäfer festzuhalten und dann an Ort und Stelle den Schnappschuss malerisch umzusetzen.
Silke Silkeborg lebt und arbeitet in Leipzig – und immer wieder überall auf der Welt, natürlich nachts.
© Kunsthaus Lempertz
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