Andrea Vaccaro - Biografie
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Andrea Vaccaro wurde am 8. Mai 1604 in Neapel getauft. Über Kindheit und Jugend des Künstlers ist kaum etwas bekannt. Er war der Sohn eines Juristen und beschäftigte sich zunächst mit literarischen Studien, ehe er sich der Malerei zuwandte. Die lange vertretene Ansicht, der spät-manieristische Maler Girolamo Imparato habe Vaccaro ausgebildet, konnte nicht gehalten werden, nachdem bekannt wurde, dass dieser bereits im Jahr 1607 verstorben war. Im Alter von 16 Jahren ging Andrea Vaccaro bei dem wenig bekannten Maler Giovanni Tommaso Passaro in die Lehre. Aus dieser frühen Schaffensphase sind keine Werke erhalten. Die ältesten Werke Andrea Vaccaros stammen aus dem Jahr 1620 und weisen einen deutlichen Einfluss von Caravaggio und seiner neapolitanischen Anhängerschaft auf. Vaccaros Kopie von Caravaggios Geißelung Christi ist unter Experten in ihrer Urheberschaft allerdings umstritten. Nach dem Jahr 1630 kam Andrea Vaccaro in Berührung mit der Kunst von Anthony van Dyck, Pietro Novelli und Guido Reni, deren Werke er für neapolitanische Sammler und Kunsthändler wie Gaspar Roomer kopierte.
Andrea Vaccaro feierte in seiner Heimatstadt Neapel außerordentliche Erfolge und war mit seinen Werken in praktisch jeder namhaften Sammlung vertreten. Selbst der spanische Vizekönig von Neapel, Gaspar de Bracamonte, gehörte zu seinen Förderern und erteilte ihm den Auftrag, ein Altarbild für die Kirche Santa Maria del Pianto in Neapel zu gestalten. 1656 suchte eine Pestepidemie Neapel heim und raffte annähernd die halbe Bevölkerung dahin. Unter den Toten waren auch die großen Künstler Bernardo Cavallino und Massimo Stanzione, die zu Vaccaros Freundeskreis gehörten. Für seine eigene Karriere änderte die Katastrophe nichts: Andrea Vaccaro erhielt weiterhin Aufträge und war äußerst produktiv. Für die Theatinerkirche in San Paolo Maggiore schuf er die einzigen Fresken seiner gesamten Laufbahn. 1665 beteiligte sich Vaccaro an der Gründung der Bruderschaft Congrega dei SS Anna e Luca, einer Art Malergilde, der er auch als Oberhaupt vorstand.
Andrea Vaccaro betrachtete seine künstlerische Entwicklung zu keiner Zeit als abgeschlossen und blieb stets offen für neue und wichtige Strömungen seiner Zeit. Während er sich zu Beginn seiner Karriere an den Caravaggisten orientierte und deren Chiaroscuro-Effekte sowie eine naturalistische Figurendarstellung übernahm, nahm er später auch Einflüsse von Malern wie Pietro da Cortona und Nicolas Poussin auf. Vaccaro gelang das seltene Kunststück, immer mit den aktuellen Eigenheiten und Errungenschaften der zeitgenössischen Kunst Schritt zu halten. Charakteristisch für das Schaffen Vaccaros blieb aber immer eine dunkel und dumpf gehaltene Farbpalette. Nachdem er die Bekanntschaft von Bernardo Cavallino gemacht hatte, Vaccaro selbst übte ebenfalls großen Einfluss auf Zeitgenossen und spätere Generationen aus, namentlich auf Luca Giordano und Massimo Stanzione. Zu seinen direkten Schülern gehörten Giacomo Farelli und Giuseppe Fattoruso.
Andrea Vaccaro starb am 18. Januar 1670.
© Kunsthaus Lempertz
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