MADONNA MIT KIND
Marmor, Kopf des Kindes u. Zepter verloren, wohl Köln 1. H. 14. Jh. (GR 2.043)
Kopf des Kindes und Zepter der Maria verloren. Geringfügige Bestoßungen. Höhe 37,5 cm.
In kontrapostischer Haltung stehende Ganzfigur der gekrönten Muttergottes mit einem Zepter in ihrer rechten Hand, das Jesuskind seitlich über ihrer Hüfte haltend. Das bewegt gestaltete Kind ist nur mit einem Tuch bekleidet, es hält einen Vogel in seiner linken Hand und greift mit der anderen Hand an seinen rechten Fuß. Maria trägt einen Schleier und einen vor dem Körper zu Schüsselfalten gerafften Umhang, der seitlich in schwingenden Säumen herabfällt. Im kompositorischen Gegensatz stehen dazu die vertikalen Parallelfalten des bodenlangen Kleides. In ihrer Gestaltung ist die Madonna in der Nachfolge der um 1310 entstandenen Marmorskulpturen des Hochaltars des Kölner Doms zu sehen.
Provenienz
591. Lempertz-Auktion, Köln, 20.11.1982, Lot 1739.
Sammlung Rau für UNICEF
Literaturhinweise
Zu den Marmorskulpturen des Hochaltars des Kölner Doms siehe zuletzt Leonie Becks, Klaus Hardering u. a.: Zurückgewonnen für den Kölner Dom. Die heilige Katharina vom Hochaltar und ein Pleurant vom Grabmal des Erzbischofs Wilhelm von Gennep, hg. v. d. Kulturstiftung der Länder in Verbindung mit dem Dombauarchiv und der Domschatzkammer Köln, Köln 2008.
Ausstellung
Als Leihgabe im Museum Schnütgen, Köln (2009 - 2012).