Lot 1501 Dα

Um die Mitte des 17. Jahrhunderts gehören die Marinebilder des Abraham van Beyeren mit zu dem Besten, was es in dieser Gattung in Holland gab. Unser leicht verschmutztes, ansonsten aber sehr gut erhaltenes Bild ist hierfür ein gutes Beispiel. Vom unteren Bildrand aus gleitet das Auge über das Wasser bis zur entfernten Horizontlinie. Darüber setzen in deutlicher Dominanz die Sturmwolken an. Mehrere über die Fläche verteilte Segelboote unterstreichen die Perspektivwirkung dieses ansonsten kaum definierten Bildraumes. Es geht dem Maler um die meisterhafte Wiedergabe des Wellenschlages, des Lichtes, der Atmosphäre und damit vor allem um das unmittelbare Naturerlebnis. Im unbewussten Bereich aber erkennt der Betrachter gleichwohl auch die Symbolik der Gefahr als Sinnbild für die ausgelieferte Existenz des Menschen.