Pietro Domenico Olivero
Marktszene in einem Dorf
Öl auf Leinwand (doubliert). 68 x 94 cm.
In seiner Expertise für den derzeitigen Besitzer des Gemäldes ordnet Prof. Cottino das Werk in die reifere Phase Oliveros ein. Olivero spezialisierte sich auf Genreszenen nach flämischem Vorbild, die damals sehr beliebt waren.
Er zählte zur Gruppe der Bamboccianti und stellte in seinen Darstellungen das tägliche Leben seiner Heimatstadt Turin dar. Diese Gemälde sind für uns auch inhaltlich wichtige historische Dokumente der damaligen Zeit.
Äußerst genau zeigt uns Olivero anhand der vorliegenden Darstellung das Dorfleben - die Kartenspieler, den Barbier mit seinen wartenden Kunden, eine junge Damen beim Nähen sowie den Metzger. Die Unterbringung kleiner Stillleben innerhalb des Gemäldes lassen dieses besonders lebhaft und spannend wirken. Die einzelnen Elemente entnahm Olivero häufig seinen vorgefertigten Skizzen (Museo Civico, Turin).
Olivero wurde mit einer körperlichen Missbildung in eine sehr bescheidene Familie geboren. Sein künstlerisches Talent wurde sehr früh entdeckt und König Vittorio Amadeo II. unterstützte ihn in seinem Wirken. Er stand unter der Protektion illustrer Förderer und wurde zum Vorbild für andere Maler, wie Giovanni Michele Graneri.
Zertifikat
Prof. Alberto Cottino, 5.6.2003.