Lot 1585 Dα

Benito Espinós erhielt seine Ausbildung in der Werkstatt seines Vaters, dem Maler José Espinós aus Valencia. Als Lehrer an der dortigen Akademie und als Entwerfer für die Seidenindustrie, vor allem aber als freischaffender Künstler spielte Benito Espinós eine wichtige Rolle in der Stadt. Darüber hinaus arbeitete er auch für den Königshof in Madrid und belieferte Karl IV und Ferdinand VII mit Gemälden. Er ist zweifellos der bedeutendste Stillleben-Maler Spaniens im 18. Jahrhundert, bewundert wegen der Raffinesse seines Technik und seines Stils (Alfonso E. Perez Sanchez: Naturalezas muertas y flores del museo de Bellas Artes de Valencia, 1996, S. 81). Mit seiner umfangreichen, heute vor allem in Museen befindlichen Produktion, brachte er diese Bildgattung, die im 17. Jahrhundert in Spanien von spezialisierten Malern wie van der Hamen, Arellano oder Meléndez, als auch von Meistern wie Velázquez oder Zurbarán so großartig begonnen hatte, zu ihrer letzten Vollendung. Dabei zeigen die Werke von Espinós, dass der Maler diese Meister der Vergangenheit sorgfältig studiert hatte, seine französischen Zeitgenossen aber ebenfalls bestens kannte.
Werke von Benito Espinós befinden sich u. a. in den Museen von Madrid, Valencia und Barcelona.