Lot 123 Dα

Der in Genf geborene Maler Ferderic Frégevize war spätestens 1810 nach Berlin gezogen, denn in diesem Jahr nahm er bereits an einer Ausstellung der Akademie teil. Er pflegte einen romantisch-klassizistischen Stil, der sich durch einen sicheren Pinselstrich und atmosphärisches Gefühl auszeichnete. Hierfür ist unser frühes, 1812 entstandenes Porträt ein gutes Beispiel.
Während der größte Teil seines Oevres aus Landschaftsbildern mit Staffage besteht, sind Porträts von seiner Hand eher selten. Bei der Dargestellten handelt es sich hier um die Gattin und den Sohn des Leiters der KPM, Georg Friedrich Christoph Frick, der zu diesem Zeitpunkt schon international bekannt war für sein technisches Wissen um die Herstellung von Porzellan. Zunächst verantwortete Frick jahrelang das Ressort Weißporzellan bis er 1832 die gesamte Leitung der Königlichen Porzellanmanufaktur übernahm. Mit ihm erfuhr die KPM einen beachtlichen Aufschwung, der seinem Forscherdrang, seinen außergewöhnlichen technischen Fähigkeiten und seinem kaufmännischeen Geschick zu verdanken war.