Lot 448 Dα

Werke des Berliner Malers Johann Carl Andreas Ludewig sind von großer Seltenheit. Auch über seine Biographie sind die Informationen spärlich. In den „Berliner Abendblättern“ vom 10. Oktober 1810 heißt es, dass der junge Maler „viel zu früh verstorben“ sei. Überliefert ist auch seine Teilnahme an den Berliner Akademieausstellungen; 1802 noch als Schüler derselben, während er 1806 bereits als "einheimischer Künstler“ bezeichnet wird.
In einem Brief an Goethe aus dem Jahre 1804 beschreibt der Musiker Karl Friedrich Zelter sehr ausführlich eine großes Gemälde von Ludewig mit dem Titel „Die Höllenfahrt des Judas Ischarioth“, das in Berliner Kulturkreisen offenbar kontrovers diskutiert wurde. Im Entstehungsjahr unseres Bildes, 1807, bewarb sich Ludewig für die Nachfolge von Franz Ludwig Catel als Perspektivlehrer an der Akademie, doch man entschied sich für Martin Friedrich Rabe, da Karl Friedrich Schinkel ablehnte.