Lot 1035 Dα

Der aus Riedlingen am Südrand der Schwäbischen Alb stammende Maler Johann de Pay ist im Jahr 1634 bei Verwandten in Antwerpen nachweisbar, wo er die Werke der großen flämischen Maler seiner Zeit studierte, die nachhaltigen Einfluss auf ihn ausüben sollten. 1637 ließ sich de Pay in München nieder, wo er zum Hofmaler avancierte und zahlreiche Aufträge, insbesondere für Porträts, erhielt. Das vorliegende Bildnis eines eleganten Herrn in modischer schwarzer Kleidung mit effektvoll kontrastierendem weißem Kragen und weißem Hemd könnte durchaus ein Mitglied der Münchener Hofgesellschaft darstellen. Unverkennbar sind die flämischen Einflüsse, vor allem das Vorbild Anthonis van Dycks.