Domenicus van Wijnen - Phineus unterbricht das Hochzeitsmahl von Perseus und Andromeda - image-1

Lot 1104 Dα

Domenicus van Wijnen - Phineus unterbricht das Hochzeitsmahl von Perseus und Andromeda

Auktion 1087 - Übersicht Köln
20.05.2017, 11:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 20.000 € - 25.000 €

Domenicus van Wijnen

Phineus unterbricht das Hochzeitsmahl von Perseus und Andromeda

Öl auf Leinwand (doubliert). 57,5 x 69,5 cm.
Signiert unten links: DWijnen: Alias Asca (DW ligiert).

Verso Reste zweier Sammlersiegel in rotem Lack.
Nur wenig ist über das Leben von Domenicus van Wijnen bekannt: Er war ein Schüler des Malers und Kupferstechers Willem Doudijns in Den Haag und hielt sich von 1680 bis 1690 in Rom auf, wo er den „Bentvueghels“ beitrat, der Vereinigung niederländischer Künstler in Rom. Entsprechend der Usancen dieses Bundes erhielt auch van Wijnen bei seinem Eintritt einen Spitznamen: „Ascanius“ bezieht sich auf den Sohn des trojanischen Helden Aeneas, und van Wijnen hat diesen Namen voller Stolz in die Signatur des vorliegenden Gemäldes aufgenommen: „Alias Asca“.
Thema des Gemäldes ist eine Episode aus der antiken Mythologie: Bei der Hochzeit von Perseus und Andromeda stürmte Andromedas Onkel Phineus die Hochzeitsgesellschaft, um sich mit Gewalt die Hand der Andromeda zu erobern, um die er zuvor vergeblich angehalten hatte. Mit Hilfe des Haupts der Medusa gelang es Perseus jedoch, seinen Gegner zu besiegen und zu versteinern. Wijnen verlegt diese Hochzeits- und Kampfszene in eine prachtvolle Palastarchitektur mit zuschauerbesetzten Galerien und Treppenanlagen, die den Einfluss des langjährigen Italienaufenthalts des Künstlers zeigen.
Das vorliegende Gemälde ist im RKD unter der Nr. 235241 als eigenhändiges Werk des Künstlers aufgeführt.

Provenienz

H. H. Cevat, Lausanne. - Christie's, Amsterdam, 1.11.2011, Lot 5. - Rheinische Privatsammlung.

Literaturhinweise

Jan Willem Salomonson: Dominicus van Wijnen, een fantast, doordraaier en schilder van visionaire taferelen, werkend aan het eind van de zeventiende eeuw, in: Kunst & Antiek-Revue 10-3, 1984, S. 23, Abb. 13.