Wilhelm von Lindenschmit d. J.
Das Marburger Religionsgespräch
Öl auf Karton. 20,8 x 27,2 cm.
Monogrammiert unten links: WG (ligiert).
Die kleine Ölskizze gibt eines der bekanntesten Werke des Münchner Historienmalers Wilhelm von Lindenschmit wieder, das dieser in zwei größeren Varianten ausgeführt hat. Mehrere Skizzen und Vorzeichnungen zur Komposition mit dem Titel „Marburger Religionsgespräch" sind überliefert. Das Hauptwerk hierzu entstand 1874, es befindet sich in der Münchner Neuen Pinakothek. Der Bildinhalt bezieht sich auf das Reformationsgespräch, das auf Einladung des Landgrafen Philipp von Hessen vom 1. bis 4. Oktober 1529 auf seinem Schloss in Marburg stattfand. Die theologischen Kontrahenten waren Martin Luther und Ulrich Zwingli, die über den strittigen Gegenstand der Eucharistie keine Einigung fanden. Links befindet sich der erhobene Luther, der aus einem Blatt vorliest, ihm gegenüber sitzt Zwingli. Neben Luther steht sein Freund Melanchthon, es folgen der Landgraf von Hessen und Ulrich von Württemberg, die vor dem dicken Mittelpfeiler stehen. Davor sitzen die beiden Theologen Menius und Jonas. Links im Vordergrund und mit dem Rücken zum Betrachter ist der Graf von Fürstenberg zu sehen.
Provenienz
Galerie Schlichtenmaier, Dätzingen. - Süddeutsche Privatsammlung.