Justus Sustermans - Bildnis der Maria Magdalena von Österreich, Großherzogin von Toskana - image-1

Lot 1541 Dα

Justus Sustermans - Bildnis der Maria Magdalena von Österreich, Großherzogin von Toskana

Auktion 1118 - Übersicht Köln
17.11.2018, 11:00 - Gemälde und Zeichnungen Alter Meister / Skulptur
Schätzpreis: 30.000 € - 35.000 €

Justus Sustermans

Bildnis der Maria Magdalena von Österreich, Großherzogin von Toskana

Öl auf Leinwand (doubliert). 130 x 102 cm.

Maria Magdalena war die jüngste Tochter des Erzherzogs Karl II. von Innerösterreich-Steiermark und Maria Anna von Bayern. Sie heiratete besonders prunkvoll am 19. Oktober 1608 in Padua den Großherzog Cosimo II de´ Medici. Ihr kunstsinniger Ehegatte, ein Förderer Galileos, verstarb allerdings schon 1621 mit 31 Jahren. Mit ihrer Schwiegermutter übernahm Maria Magdalena die Vormundschaft für den jungen Thronfolger Ferdinand II. Maria galt als kunstsinnig und gebildet, aber auch als allzu glühende Anhängerin der „Katholischen Liga“. Mit 41 Jahren starb sie in Passau, auf dem Weg nach Wien, wurde aber in der Basilica di San Lorenzo in Florenz bestattet.
Der in Antwerpen geborene Justus Sustermans kam 1620 nach Florenz, wo er zum Hofmaler ernannt wurde und seinen Wohnsitz im großherzoglichen Palast erhielt. Es sind vor allem die Porträts von Mitgliedern der Familie Medici, die ihn bekannt machten. Davon befinden sich heute noch viele in den Uffizien und im Palazzo Pitti. Unser Bildnis zeigt die Großherzogin in Witwentracht mit einem Schoßhund. Wie die allermeisten Werke Sustermans ist es weder signiert noch datiert. Ausgehend von der Biographie der Dargestellten ist es jedoch zwischen 1621 und 1631 zu datieren.

Provenienz

Holford Collection, Westonbirt. - Auktion Christie´s, London 17.-18.5.1928, Lot 50. - Sammlung Turner (laut Karteikarte der Witt Library, London). – Auktion Christie’s, London, 22.2.1935, Lot 141. - Galeries S. Hartveld, Antwerpen (laut Anzeige in The Burlington Magazine LXVIII, April 1936). - Alte belgische Privatsammlung.

Literaturhinweise

J. Lavalleye in: Thieme/Becker, Bd. 32 (als dieses Porträt sich in der Galerie Hartveld befand).