Lot 1601 Dα

Unser Portrait des späteren Prince of Wales (1707-1751) verdankt seinen Reiz nicht nur dem Kontrast zwischen der Unschuldigkeit des noch jungen Kindes, der das Vogelspiel freudig dem Betrachter zeigt, und seiner prachtvollen Kleidung mit dem federgeschmückten Hut, die seine Zugehörigkeit zum höchsten Rang der Aristokratie attestiert, sondern auch der besonders qualitätvollen Malerei. Auf der blauen, edlen Seidenjacke ist das persönliche Wappen Friedrich Ludwigs aufgestickt - das Griechische Kreuz mit der Sonne.
Als sein Großvater Kurfürst Georg Ludwig mit seinem Hofstaat 1714 als König Georg I. nach London übersiedelte, musste der damals siebenjährige Friedrich Ludwig in Hannover bei seinem Onkel Ernst August II. von Hannover bleiben. Er war als Kind der Mittelpunkt des hannoverschen Hofes und sah seine Eltern und Geschwister erst 1728 wieder, als sein Vater Georg II. nach seinem Regierungsantritt den kleinen Prince of Wales nach London holte. Das Vater-Sohn-Verhältnis blieb immer angespannt. Friedrich Ludwig heiratete 1736 Auguste von Sachsen-Gotha, aus dieser Ehe gingen neun Kinder hervor. Nach seinem frühen Tod 1751, wohl aufgrund einer Lungenentzündung, erlosch in Hannover die Hoffnung auf die Rückkehr eines eigenen Herrschers. In England blieb "Prince Frederick" als Förderer der Künste in Erinnerung.


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