Jacob van der Borcht (Borght), zugeschrieben
Stillleben mit einer Büste des Pan, Blumen und Früchten vor einer Landschaft
Öl auf Leinwand (doubliert). 118,5 x 93 cm.
Jacob van der Borcht, über dessen Leben wir nur wenig wissen, selbst seine genauen Lebensdaten sind uns nicht überliefert, war wohl nach seiner Lehre 1685/86 bei Gaspar de Cle in Antwerpen tätig. Für das beginnende 18. Jahrhundert wird ein Aufenthalt in Brüssel angenommen. Bislang lassen sich Jacob van der Borcht nur wenige Werke zuschreiben, darunter vier Gemälde im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck, sowie einige sehr großformatige Arbeiten in der Alten Pinakothek, München.
Unser Gemälde dürfte als Gegenstück zu einem Werk konzipiert sein, das zuletzt bei Tajan in Paris versteigert wurde (26.3.2003, Lot 117). Beide Bilder zeigen jeweils eine antikisierende Büste, die von einer üppigen Blumengirlande umwunden und vor einem landschaftlichen Hintergrund und hochaufragenden Architekturfragmenten platziert wird. Ist es auf dem Pariser Gemälde die Büste einer jungen Frau, so zeigt das vorliegende Werk den Hirtengott Pan. Melonen, Pflaumen, Pfirsiche und weitere Früchte ergänzen die Komposition im unteren Bildbereich.
Wir danken Dr. Fred Meijer für die Zuschreibung an Jacob van der Borcht auf der Grundlage von Fotografien.