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Lot 480 Nα

Ehrenpreis des Prinz Friedrich Leopold-Jagdrennens

Auktion 1131 - Übersicht Köln
17.05.2019, 10:30 - Kunstgewerbe
Schätzpreis: 6.000 € - 7.000 €

Ehrenpreis des Prinz Friedrich Leopold-Jagdrennens

Silber. Auf ovalem, eingezogenem Fuß der birnförmige Korpus in Form einer Pilgerflasche. Die Wandung mit äußerst fein ziseliertem Akanthus; an den Seiten zwei halbplastische Löwenkopf-Masken mit eingehängten Erbsketten. Der flache Schraubdeckel bekrönt von einem plastischen Preußenadler und umlaufend bezeichnet "PRINZ FRIEDRICH LEOPOLD JAGD-RENNEN". Marken: Feingehaltstempel 800, Herstellermarke Johann Wagner & Sohn (Hofjuweliere ab 1824, vgl. Scheffler Nr. 1819a). H 40 cm, Gewicht 2.223 g.
Berlin, Johann Wagner & Sohn, um 1894.

Im Jahr 1894 eröffnete die neue Berliner Rennbahn in Carlshorst, zwischen Tierpark und Spree. Das Zentralblatt des deutschen Pferderennsports "Der Sporn" schreibt in seiner Ausgabe vom 12. Mai: "Eine ordentliche Völkerwanderung war es, welche nach der neuen Bahn hinauspilgerte. Zu Wagen, per Dampfschiff und mit der Eisenbahn auf allen möglichen Wegen kamen die Freunde des Vereins für Hindernis-Rennen herbei. (...) Vom Kaiserlichen Hause wohnten Prinz und Prinzessin Friedirch Leopold der Einweihung von Carlshorst bei. Prinz Friedrich Leopold überreichte persönlich seinen Ehrenpreis, eine gebuckelte silberne Weinkanne, deren Deckel der preussische Adler ziert, dem Major von Koeller, dem glücklichen Sieger des Rennens.".

Literaturhinweise

Der Typus dieser Kettenflaschen entwickelte sich aus mittelalterlichen Pilgerflaschen, wie sie sich auch in den Silberbuffets im Rittersaal des Berliner Schlosses fanden. Im späten 19. Jahrhundert erfährt er auch als Regentengeschenk eine Renaissance. Vgl. Kat. Kaiserliches Gold und Silber, Hanau 1986, Nr. 73.