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Lot 1509 Dα

Julius Hübner, zugeschrieben - Lasset die Kinder zu mir kommen

Auktion 1132 - Übersicht Köln
18.05.2019, 14:00 - 19. Jahrhundert
Schätzpreis: 20.000 € - 30.000 €
Ergebnis: 24.800 € (inkl. Aufgeld)

Julius Hübner, zugeschrieben

Lasset die Kinder zu mir kommen

Öl auf Leinwand. 108,5 x 128 cm.
Monogrammiert und datiert unten rechts: JH (ligiert) Rom 1832.

Leider ist es bisher nicht gelungen, den Maler dieser monumentalen, 1832 entstandenen Komposition eindeutig zu identifizieren. Unten rechts ist das Bild mit einem ligiertem „JH“ monogrammiert und mit „Rom 1832“ bezeichnet. Kein anderer deutscher oder österreichischer Künstler aus dem frühen 19. Jahrhundert außer Julius Hübner hat diese Initialen. Allerdings weist die Kunsthistorikerin Birgid Schmittmann darauf hin, dass Hübners Monogramm nicht exakt mit dem dieses Bildes übereinstimme und dieser 1831 Rom verlassen habe.

Zwischen 1829 und 1831 malte Julius Hübner in Rom das Bild „Ruth und Naemi“ für den preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Dieses Bild, heute in der Alten Nationalgalerie in Berlin, ist mit dem vorliegenden Gemälde in mehrfacher Hinsicht vergleichbar: In beiden Bildern fallen die an Raffael orientierten Frauenfiguren auf, in beiden findet man eine ähnliche Behandlung und formale Bedeutung der Faltenwürfe und Stoffe, bei denen Ocker, Rosa und Oliv als Farbtöne dominieren. Teilweise verdeckt von den Figuren bieten auch beide Bilder im Hintergrund den Blick auf eine südliche Meeresbucht. Schließlich fällt auch auf, dass die Frisur der knieenden Frau links auf unserem Bild nahezu identisch ist mit derjenigen der im Berliner Bild rechts dargestellten dritten Frauenfigur Arpa.

Eine Zuschreibung an Julius Hübner, dem Schüler Wilhelm Schadows, lässt sich zum heutigen Zeitpunkt nicht bestätigen, ist aber, wie insbesondere der Vergleich mit dem gesicherten Berliner Bild zeigt, auch nicht auszuschließen.

Provenienz

Italienische Privatsammlung.