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Lot 616 Dα

Außergewöhnliche Tabatière mit Ansichten von Dresden und Sachsen

Auktion 1140 - Übersicht Köln
15.11.2019, 14:00 - Kunstgewerbe II
Schätzpreis: 12.000 € - 15.000 €

Außergewöhnliche Tabatière mit Ansichten von Dresden und Sachsen

Farbiges Maleremail auf Kupfer, Silbermontierung. Eckige Kastenform mit Klappdeckel. Auf dem Deckel Blick über die Elbe auf die Hofkirche, im Segel eines Schiffes das Datum 1756 und das Monogramm H.C.N. Im Deckel Blick auf das Neustädter Ufer mit demselben Schiff im Vordergrund. Auf dem Boden Pirna und die Festung Sonnenstein. Um die Wandung weitere Ansichten, u.a. auch von Meißen. Reparatur einer Beule im Deckel rechts unten, Risse. 4 cm x 9,2 cm x 6,7 cm.
Dresden, 1756.

Ähnliche Ansichten finden sich auch auf Dosen aus Meissener Porzellan, so dass man annehmen kann, dass der Maler der Dose möglicherweise ein Angestellter der Manufaktur war. Da käme z.B. Johann George Heintze in Frage, bei dem bei einer Hausdurchsuchung 1748 "kupferne Dosen und Stockknäufe" zum Emaillieren gefunden wurden. Allerdings ist der Lebensweg Heintzes nach 1751 nicht mehr aktenkundig. Der andere Maler, von dem wir sicher wissen, dass er verbotenerweise auf Kupfer gemalt hat, ist Christian Friedrich Herold (1700 - 1779), der 1725 aus Berlin an die Manufaktur kam. Er belieferte nachweislich die Berliner Galanteriewarenhändler Pierre und Sohn Alexander Fromery mit sehr fein bemalten Tabatièren.

Provenienz

Erworben von Galerie J. Kugel, Paris.

Literaturhinweise

Zu den Archivalien der Maler s. Rückert, Biographische Daten, München 1990, S. 155 ff.
Ähnliche Porzellantabatièren bei Bursche, Galanterien, Berlin 1996, Nr. 56, und bei Beaucamp-Markowsky, Porzellandosen, München 1985, Nr. 113 f.