Bonheur du jour
Rosenholz, Palisander, Mahagoni, Buchs auf Eiche und Weichholz, weißer Marmor, Draht, vergoldete Messing- und Bronzebeschläge. Zierliches Damenmöbel mit gerader Zarge auf verjüngten Vierkantbeinen, schräge Pultlade und zweitüriger Aufbau unter Messinggalerie. Innen vier Schübe unter einem offenen Fach und zwei versenkten Fächern mit Schiebetüren. Sehr feine Gittermarketerie, umwunden von Bändern. Alle Flächen gerahmt mit vergoldeten Profilen. Hinten unter der Zarge gestempelt DE LOOSE JME. Kleine Fehlstücke, ein Griffring lose (vorhanden), Schlossbeschlag verloren, Schlüssel ersetzt, Risse im Marmor. H 120, B 66, T 43 cm.
Paris, Daniel de Loose, drittes Viertel 18. Jh.
Daniel de Loose, der sich in den 1760er Jahren in Paris niedergelassen und sehr schnell, 1767, die Meisterwürde erlangt hatte, wurde von seinen Zeitgenossen insbesondere für seine "exécution très soignée" gelobt und gewann dadurch viele Kunden. Das Hauptaugenmerk bei seinen Möbeln liegt vor allem auf der Ausführung der Marketerien in Rosen-, Satin- oder Zitronenholz, aber auch in Mahagoni, eingelegt mit Blumen, Trophäen, Würfeln oder Personen und Landschaften, teilweise akzentuiert durch Elfenbeineinlagen.
Literaturhinweise
Der Ebenist bei Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 2008, S. 275 ff.