Deutsch Anfang 14. Jahrhundert
Typar des Martiniklosters im Brühl in Erfurt
Kupferlegierung, gegossen. Im Jahr 1303 wurde das Erfurter Kloster Mariengarten in das Brühl (lateinisch "in Plurali"), die älteste Vorstadt Erfurts, verlegt, wo sich die Pfarrkirche St. Martini befand. Unser aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts stammendes Typar dieses Klosters - der erste Abdruck ist aus dem Jahr 1312 erhalten, doch der Verbleib des Typars war bisher nicht bekannt - zeigt den Heiligen Martin zu Pferd, davor zu seinen Füßen den Bettler. Die Umschrift lautet: "S(IGILLVM) CONVE(N)TVS S(AN)C(T)IMONIALIV(M) ECC(LESI)E S(AN)C(T)I MARTINI I(N) PL(VR)ALI."
Tadelloser Zustand. Durchmesser 4,9 cm, Tiefe 1,2 cm (mit Handhabe).
Zertifikat
Paz Laboratorien für Archäometrie, Bad Kreuznach 7.6.2018 (Materialuntersuchung mittels Röntgenfluoreszenzanalyse). - Dr. Michael Matscha, Bistumsarchiv Erfurt 18.9.2018 (schriftliche Auskunft).
Provenienz
2014 erworben aus Erfurter Privatbesitz. - Seither deutscher Privatbesitz.
Literaturhinweise
Ulrich Simon: Erfurt, St. Martini extra muros. In: Germania Benedictina. Bd. 4. Die Mönchs- und Nonnenklöster der Zisterzienser in Hessen und Thüringen, St. Ottilien 2011, S. 677-705, hier S. 678-679 u. 704.