Lyonel Feininger
Landstraße
1923
Aquarell und Tuschfederzeichnung auf faserhaltigem Papier 24,6 x 35,1/35,5 cm Unter Glas gerahmt. Im Unterrand mit Tusche signiert, datiert und betitelt 'Feininger Landstraße 24. Sept. 23'. - Insgesamt gebräunt. Drei fachmännisch geschlossene kurze Randeinrisse.
Mitte April 1922 hielt sich Lyonel Feininger für einige Tage in Neubrandenburg auf. Hier entstand am 16. April die erste Bleistiftstudie des Motivs einer baumbestandenen Landstraße, zu einem späteren Zeitpunkt vom Künstler „Chaussee bei Neubrandenburg“ betitelt (heute im Harvard Art Museum/Busch-Reisinger Museum). Am 21. September 1923 arbeitete Feininger das Motiv zu einer aquarellierten Tuschezeichnung aus, die den Hintergrund ausführlicher definiert. Drei Tage später entstand die hier vorliegende, endgültige Version. Sie zeigt ein spannungsreiches Geflecht aus sich überkreuzenden vertikalen, horizontalen und diagonalen Linien, das dem eigentlich schlichten Landschaftsmotiv eine kraftvolle Dynamik verleiht.
Zertifikat
Achim Moeller, Direktor des Lyonel Feininger Project LLC, New York – Berlin, hat die Echtheit dieses Werkes mit Foto-Expertise vom 25. März 2020 bestätigt. Es ist im Archiv des Lyonel Feininger Project unter der Nummer 1648-03-25-20 registriert.
Provenienz
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen/USA; seitdem in Familienbesitz
Ausstellung
Köln 1957 (Kölnischer Kunstverein), Malerei des 20. Jahrhunderts in Kölner Privatbesitz, Kat.Nr. 26