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Lot 1001 Dα

Spätgotischer Kelch der St. Georgs-Kapelle zu Gifhorn

Auktion 1174 - Übersicht Köln
04.06.2021, 12:00 - Kunstgewerbe
Schätzpreis: 14.000 € - 18.000 €
Ergebnis: 26.250 € (inkl. Aufgeld)

Spätgotischer Kelch der St. Georgs-Kapelle zu Gifhorn

Silber; vergoldet. Sechspassiger Fuß mit getriebenem Perlstab. Zwischen zwei kantigen Schaftstücken mit gravierten Kreuzblumen ein gedrückter Nodus mit tordierten Zwickeln; die Rotuli graviert "IHESVS". Die konische Kuppa mit glattem Lippenrand. Der Fuß schauseitig mit einer gegossenen Kreuzigungsgruppe; die daran anschließenden Passfelder mit einem fein gravierten Spruchband in gotischen Minuskeln: "ano 1508 bi tiden her Johan vo marnholt domherr tho halverstat do is de Kelec gemacket in sünte Jurgens capellen vor gifhorn”. Die nächsten beiden Felder mit äußerst fein gravierten Darstellungen der Heiligen Georg und Andreas; im letzten Feld, der Kreuzigungsgruppe gegenüber, das gravierte Wappen des Johannes von Mahrenholtz (um 1470 - 1538). Am äußeren Fußrand die spätere Besitzergravur "VLRICH H.Z.S.P". Ungemarkt; verschiedene Risse an Fuß und Lippenrand. H 17 cm, Gewicht 289 g.
Halberstadt, um 1500.

Die Familie von Mahrenholtz war im Lüneburgischen beheimatet, besaß aber auch Güter in Sachsen und Braunschweig. Johannes von Mahrenholtz selbst studierte wohl in Italien (Jura?), erscheint nach seiner Rückkehr, die um 1494 erfolgt sein soll, ab 1502 als Halberstädter Domherr und hatte später, von 1513 bis zu seinem Tode 1538, das Amt des Domdekans inne. Seine Grabplatte befindet sich an der Südempore des Halberstädter Doms.
Die St. Georgs-Kapelle in der Nähe des Familiensitzes Gerstenbüttel war noch bis zum 30jährigen Krieg mit ihren Pfründen im Besitz der Mahrenholtz, die sie 1382 gestiftet und ausgestattet hatten.
Durch die Stiftung gelangte der Kelch wohl in den Besitz der Prinzessin Klara von Braunschweig-Lüneborg-Gifhorn, durch Heirat ab 1572 Herzogin von Pommern, deren Sohn Ulrich (ab 1618 Herzog zu Pommern-Stettin) offenbar das spätere Monogramm am Fuß gravieren ließ.

Provenienz

Schwedische Privatsammlung.