Lot 2049 Dα

Dottoressa Anna Lo Bianco bestätigt die Zuschreibung des Gemäldes an den französischen Meister Francois Perrier (E-Mail vom 19.10.2020), womit es sich um eines der wenigen bekannten Ölgemälde des Künstlers handelt, der vor allem für seine Kupferstiche bekannt ist. Aus einer burgundischen Goldschmiedefamilie stammend, hielt sich Perrier im Jahre 1625 und erneut von 1635 bis 1645 in Rom auf, wo er sich zunächst bei Giovanni Lanfranco ausbilden ließ und bei seinem zweiten Aufenthalt eine Folge von hundert Kupferstichen antiker römischer Bildwerke schuf. In Frankreich übte er entscheidenden Einfluss auf Charles le Brun aus, der von 1632 bis 1634 sein Schüler war.
Während der Einfluss des klassizistischen römischen Barocks in seinem Werk deutlich hervortritt, sind vor allem seine Figurendarstellungen von einer gewissen französischen Eleganz geprägt. Beides wird auch in unserem Bild deutlich, das die büßende Maria Magdalena, umgeben von irdischem Reichtum, den Blick flehend gen Himmel richtend, in dynamisch bewegter Pose darstellt.