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Lot 218 Dα

Reisegarnitur für Charles Stuart, 1. Baron Stuart de Rothesay

Auktion 1182 - Übersicht Köln
15.07.2021, 11:00 - The Exceptional Bernard De Leye Collection
Schätzpreis: 15.000 € - 20.000 €
Ergebnis: 18.750 € (inkl. Aufgeld)

Reisegarnitur für Charles Stuart, 1. Baron Stuart de Rothesay

Silber; vergoldet. Bestehend aus Kanne und Becken; wohl für ein Reisemöbel oder den Gebrauch in einer Kutsche. Das quaderförmige Becken mit glatter Wandung; an den Längsseiten zwei kantige, im Korpus versenkbare Handhaben. Die Kanne auf schmalem Standring; der profilierte Rand mit nur angedeuteter Schnaupe. Der ohrenförmige, eingesteckte Henkel mit Daumenrast und graviertem Monogramm S unter einer britischen Baronskrone. Gegenständig und im Spiegel des Beckens das bekrönte Wappen des Charles Stuart, Baron Stuart de Rothesay mit dem britischen Order of the Bath und dem portugiesischen Turm- und Schwertorden. Marken: Pariser Garantie für Feingehalt 950, 1819 - 38, MZ Pierre-Noël Blaquière (ab 1803/04, Rosenberg Nr. 6578, 6592, Arminjon Nr. 3047). H des Beckens ohne Henkel 11,1; L 43; B 25,8 cm, H der Kanne 20 cm, Gesamtgewicht 2.702 g.
Paris, Pierre-Noël Blaquière, 1819 - 38.

Charles Stuart (1779 - 1845) entstammte einer Nebenlinie der Stuarts, die von dem schottischen König Robert II. abstammte. Als Sohn eines britischen Generals und Enkel eines Premierministers unter König Georg III. trat er nach seinem Studium in Oxford und Glasgow schon bald in diplomatische Dienste - mit Stationen in Wien, St. Petersburg, Portugal und dem französisch besetzten Spanien.

Von 1815 - 24 und erneut von 1828 - 30 war er als britischer Botschafter in Paris. Die Lavabogarnitur kam wohl während seines zweiten Aufenthalts dort in seinen Besitz, denn erst 1828 wurde Stuart zum Baron Stuart de Rothesay erhoben - und das gravierte Wappen trägt bereits die Baron's Crown und die Collanen der beiden britischen Ritterorden.

1812 war er zum Knight Commander und 1815 zum Knight Grand Cross des Most Honourable Order of the Bath geschlagen worden, einem der prestigeträchtigsten britischen Ritterorden - und 1825, für seine Verdienste bei den Verhandlungen um die Anerkennung der Unabhängigkeit Brasiliens durch Portugal, zum Offizier des portugiesischen Turm- und Schwertordens mit dem Ehrentitel Conde de Macchio.

Pierre-Noël Blaquière zeichnete ab 1811 für die Gold- und Silbermontierungen der Porzellanmanufaktur Sèvres verantwortlich und fertigte 1816 unter anderem das Hochzeitsservice für den Duc de Berry. Ab 1828 konzentrierte er sich mit seiner Werkstatt in der Pariser Rue Saint-Honoré zunehmend auf die Fertigung kostbarer Vermeil-Reise- und Toiletteservice für den Adel, von denen sich viele erhalten haben, beispielsweise die Garnitur der Gräfin Branicka, heute in der Sammlung des Palastmuseums Wilanów in Warschau.

Provenienz

Baron Stuart de Rothesay (1779 - 1845); Slg. Henri Bonninière de Beaumont (1923 - 2005).

Literaturhinweise

Zu Blaquière vgl. Catalogue de l'Orfèvrerie du XVIIe, du XVIIIe et du XIXe Siècle, Editions des Musées Nationaux, Paris 1958, S. 204, sowie Tenenbaum, La Collection du Musée du Louvre - Orfèvrerie du XIXème, Paris 2011, o. S.