Anthonis Mor, zugeschrieben
Bildnis eines Edelmannes in spanischer Tracht
Öl auf Holz. 44 x 31 cm.
Datiert oben links: An. 1581.
Verso in rotem Siegellack das Liechtenstein-Wappen. Zwei weitere Lacksiegel mit Monogramm.
Das vorliegende Gemälde zeigt das Bildnis eines Mannes mittleren Alters. Vor einem dunklen, nicht näher definierten Hintergrund blickt er, leicht diagonal, skeptisch aus dem Bild heraus. Er trägt ein seidenes schwarzes und hochgeschlossenes Gewand mit weißer Halskrause. Ungewöhnlich ist seine Kopfbedeckung, ein hoher, weicher und krempenloser Hut, ein sogenannter “Toque”. Dieser wurde im 16. und frühen 17. Jahrhundert am spanischen Hof getragen und ist von dort aus auch an den Höfen von Prag und Wien eingeführt worden.
Unter den niederländischen Porträtmalern, die in Spanien tätig waren, ragt vor allem der aus Utrecht stammende Anthonis Mor heraus, dem dieses Bildnis zugeschrieben worden ist. Durchaus von Interesse ist in diesem Zusammenhang ein rotes Lacksiegel auf der Rückseite des Bildes, aus dem hervorgeht, dass es aus dem Besitz des Hauses Liechtenstein stammt.
Das Gemälde ist in der Datenbank des RKD, Den Haag, unter der Nummer 40730 gelistet.
Werkverzeichnis
Kunsthändler Karl Haberstock, Berlin/München
Provenienz
Fürstliche Sammlung Liechtenstein (verso Lacksiegel). - Kunsthändler Karl Haberstock, Berlin/München 1923 (Angabe nach Max. J. Friedländer). - Sammlung Rasch, Stockholm. - Deutsche Privatsammlung.