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Lot 421 Dα

Sonnenblume. Helles Buchsbaum. Ca. 1990

Auktion 1203 - Übersicht Köln
11.06.2022, 11:00 - Asiatische Kunst
Schätzpreis: 2.200 € - 2.600 €
Ergebnis: 3.780 € (inkl. Aufgeld)

Sonnenblume. Helles Buchsbaum. Ca. 1990

Sign. mit dem Monogramm GS auf einem eingelegten Goldplättchen
Fast halbkugelige Blüte mit dickem Stängel, unterhalb dem die Schnurführung verläuft, und zwei Blätter.
H 2,9 cm; B 4,7 cm

Nach einem Kunststudium war Guy R. H. Shaw (Crowborough, Sussex 1951-2003 Dorset) als Schmuckdesigner tätig. Ab 1978 interessierte er sich für Netsuke, nachdem ihm sein Vermieter seine Netsuke-Sammlung gezeigt hatte. Unterstützt von dem fast zwanzig Jahre älteren Netsuke-Schnitzer Michael Birch, begann er um 1980 Netsuke zu schnitzen. Auf der Miami Netsuke Convention folgte 1987 sein kommerzieller und kunstkritischer Durchbruch und Guy Shaw nahm seitdem an vielen Ausstellungen weltweit teil. In London wurde er von Barry Davies Oriental Art vertreten und die Galerie Zacke stellte ihn erstmalig 1991 auf dem europäischen Kontinent aus. Er war ein Meister im Darstellen von Vegetation und fasziniert von den kleinsten Details der Natur.

Vom 12. bis 26. November 1994 hatte Shaw seine zweite Ausstellung bei Barry Davies Oriental Art. Unter dem Titel „Arabesque“ zeigte er damals ein Netsuke aus der Serie „Sonnenblume“. Zu diesem Stück in der Ausstellung schreibt er:
“This sunflower, the third in a series modelled on a magnificent one my daughter grew, this continues to dance. […] The frenzy of spring has been resolved and the sunflower acquiesces to the fulfilment of life, that of seedbearing.”

Das Sonnenblumen-Motiv gibt es angereichert mit Ameise (Barry Davies, Dance of Life, 1994, S. 8-9) und mit über der Blüte liegenden Wolken (Nagel, Stuttgart, 22.6.2018, Lot 1028, dann Max Rutherston, London). Manche seiner Sonnenblumen-Netsuke zeigen eine unauffällige grüne Einfärbung, die die Tiefe und Dreidimensionalität der Schnitzarbeit steigert. Diese Sonnenblumen-Netsuke sind mit einem kleinen Goldplättchen, in das sein Monogramm GS graviert ist, versehen, wie auch die meisten seiner früheren Arbeiten.

Provenienz

Sammlung Theodor (Teddy) Hahn (1933-2012), Darmstadt