Barbara Rosina Lisiewska-de Gasc, zugeschrieben - Portrait der Markgräfin Sophie Karoline Marie von Brandenburg-Bayreuth, geb. Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel - image-1

Lot 1599 Dα

Barbara Rosina Lisiewska-de Gasc, zugeschrieben - Portrait der Markgräfin Sophie Karoline Marie von Brandenburg-Bayreuth, geb. Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel

Auktion 1209 - Übersicht Köln
19.11.2022, 11:00 - Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14.-19. Jh.
Schätzpreis: 6.000 € - 8.000 €

Barbara Rosina Lisiewska-de Gasc, zugeschrieben

Portrait der Markgräfin Sophie Karoline Marie von Brandenburg-Bayreuth, geb. Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel

Öl auf Leinwand (doubliert). 97 x 80 cm.

Sophie Karoline Marie (1737-1817) war ein Tochter von Herzog Karl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel und eine jüngere Schwester der Anna Amalia von Weimar. 1758 vermählte sie sich mit Markgraf Friedrich III. von Brandenburg-Bayreuth, der in erster Ehe mit Wilhelmine von Preußen, einer Schwester Friedrichs des Großen, verheiratet gewesen war. Nach nur dreijähriger Ehe starb ihr Mann und Sophie Karoline Marie übersiedelte nach Erlangen, wo sie 53 Jahre lang als „Erlanger Markgräfin“ ihren Witwensitz hatte.
Prof. Helmut Börsch-Supan schreibt das vorliegende Portrait der aus einer Berliner Künstlerfamilie stammenden Barbara Rosina Lisiewska-de Gasc zu, einer Tochter des preußischen Hofmalers Georg Lisiewski, von dem sie gemeinsam mit ihren Geschwistern Anna Dorothea und Christoph Friedrich in der Malerei unterrichtet wurde. Barbara Rosina Lisiewska war zunächst mit dem Maler David Matthieu verheiratet, nach dessen Tod mit Ludwig de Gasc, Gerichtsassessor in Berlin und Professor für französische Literatur in Braunschweig.
Die Identifizierung der Dargestellten gelang Prof. Börsch-Supan anhand eines Bildnisses der Sophie Karoline Marie von Johann Georg Ziesenis (vgl. Karin Schrader: Der Bildnismaler Johann Georg Ziesenis (1716-1776), Münster 1995, Nr. 158, mit zwei Werkstattwiederholungen Nr. 158a und 158b), das sich ehemals in Schloss Blankenburg befand und 2005 in der großen Sotheby’s-Auktion in Schloss Marienburg versteigert wurde. Demnach stellte das vorliegende Gemälde, das Prof. Börsch-Supan auf die Zeit kurz vor der Heirat der Braunschweiger Prinzessin mit dem Bayreuther Markgrafen 1759 oder spätestes vor dessen Tod 1763 datiert, das Vorbild für das Portrait des hannoverschen Hofmalers Ziesenis dar.

Zertifikat

Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, 18.9.2022.