Lot 2066 Dα

Entgegen des Namenszusatzes „de Sevilla“ (aus Sevilla) wurde Juan Romero y Escalante in Granada geboren, wo er als einer der begabtesten Schüler des berühmten Alonso Cano gilt. In jungen Jahren soll er Ölskizzen von Rubens gesehen haben, die ihn so nachhaltig beeindruckten, dass man ihn in Andalusien als zur „Rubens-Schule“ gehörend beschrieb. In der Tat wird er im Umfeld der spanischen Barockmalerei zu jenen Künstlern gezählt, die die flämische Malerei rezipiert haben (Orozco Diaz, op. cit).

Für diese Charakterisierung seiner Malerei ist das hier vorliegende Gemälde mit der monumentalen Figur des Heiligen Sebastian ein gutes Beispiel, wenngleich es ebenso an die künstlerischen Traditionen von Tizian und Guido Reni anknüpft. Auftraggeber von Juan de Sevilla waren vor allem Klöster und Kirchen in Andalusien; Werke, die sich heute vielfach in Museumsbesitz befinden, z. B. im Prado in Madrid die Kompositionen„Tempelgang Mariens“ und „Der arme Lazarus und der reiche Mann“.