Lot 1117 Dα

Seit seiner Entstehung befindet sich das Gemälde in Familienbesitz. Dargestellt ist der Sohn des damaligen Botschafters von Deutschland in Spanien. Entstanden ist das Bildnis dieses Knaben 1890 und zwar in dem Jahr, als der Botschafter Ferdinand Eduard Freiherr von Stumm nach Berlin zurückberufen wurde. Ein Doppelbildnis des Botschafters und seiner Gattin, in Madrid 1889 von Salvador Martinez Cubells gemalt, befindet sich heute in der Sammlung des Deutschen Historischen Museums in Berlin (Inv. Nr. 1889/ 1890).
Raimundo de Madrazo y Garreta wurde in Rom in eine weitverzweigte Künstlerfamilie adligen Ursprungs geboren. Sein Großvater war der Maler und Direktor des Prado-Museums José de Madrazo; sein Vater Federico und sein Onkel Luis waren ebenfalls Maler, wie auch sein Bruder Ricardo. Sein Bruder Juan wiederum war Architekt. Dementsprechend gilt die Madrazo-Familie als die wichtigste Maler-Dynastie im Spanien des 19. und frühen 20. Jahrhundert.